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10 Jahre Bundesverband Erlebnispädagogik - 8 Jahre KAP-Institut

10 Jahre Bundesverband Erlebnispädagogik
– 8 Jahre KAP-Institut Regensburg

 

 

Kann ich einen Jungen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung auf eine längere Bergtour mitnehmen?

Darf ich ein Kind mit ADS beim Klettern sichern lassen?

Ein Mädchen in unserer Einrichtung hat eine neurotische Störung im Bereich Zwänge und Angststörung. Wie kann ich mich für meine erlebnispädagogische Ferienfreizeit optimal vorbereiten? Was ist zu tun?

Wie kann ich Fische in Krautbüchsen am Lagerfeuer räuchern?

Kann ich einen Jugendlichen mit einer deutlichen Intelligenzminderung und Nichtschwimmer auf einem  selbstgebauten Floss aus Europaletten mitfahren lassen?

 

Fragen von Teilnehmern der Ausbildung zum Erlebnispädagogen beim KAP-Institut

 

In einem Gespräch über unsere erlebnispädagogische Arbeit mit Dr. Hannes Lindemann sagte mir dieser einmal: „…wer fürs Leben motivieren möchte, muss den Alltag abenteuerlich gestalten.“  Dieser Satz hat mich beeindruckt. Ich fand ihn - damals wie heute -  so treffend, dass er für das KAP-Institut nicht nur eine schöne Metapher ist, sondern als Leitsatz für die tägliche Arbeit gelten kann. In diesem Sinne sind die oben gestellten Fragen unserer Teilnehmer zu verstehen. Sie dokumentieren die Neugier auf das Abenteuer „Leben“, dessen Alltag manchmal grau sein kann  - oder bunt, je nachdem, wie wir ihn gestalten.

 

Der Bundesverband Erlebnispädagogik feiert dieses Jahr sein 10-jähriges Bestehen, das KAP-Institut Regensburg ist mittlerweile 8 Jahre der erlebnispädagogischen Arbeit verpflichtet. Zeit, einmal zu dokumentieren, was wir machen, warum wir es genau so machen, worin das Besondere unserer Arbeit besteht und vor allem, was der erlebnispädagogisch Interessierte von uns erwarten kann.

 

 

Was ist der Ausgangspunkt unserer Arbeit?

 

Die stationäre Erziehungshilfe wird in ihrem pädagogischen Alltag in zunehmendem Maße mit Problemen einzelner Jugendlicher und mit Krisensituationen konfrontiert, bei denen die herkömmlichen pädagogischen Konzepte nicht mehr greifen. Nicht selten enden akute Krisen, für deren Bewältigung Heime keine Perspektiven mehr sehen, in der Entlassung des Jugendlichen aus der Einrichtung.

 

Diesen  Kindern und Jugendlichen ist meist gemeinsam, dass sie unter erschwerten Bedingungen aufgewachsen sind und unter diesen Umständen jetzt noch leben. Sie sind auf der Gesprächsebene schwer erreichbar und besitzen ein ambivalentes, vorwiegend niedriges Selbstwertgefühl. Ihr menschliches Dasein ist von Verunsicherungen, Verweigerungen und diffusen Ängsten geprägt.

 

So sehr man sich über die negativen Auswirkungen von Maßnahme- und damit Beziehungsabbrüchen auf die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen fachlich einig ist, so sehr fehlt es vielerorts an wirksamen und nicht ausgrenzenden Handlungsalternativen. Die Konzepte des KAP-Institutes bieten hier neue Möglichkeiten, Zugang zu den Jugendlichen und neue Motivation zu schaffen. Die „Zusatzqualifikation Erlebnispädagogik“ bietet dazu das nötige Know-how.

 

 

Was bietet das KAP-Institut an?

 

Schon seit der ersten Stunde seines Bestehens bietet das KAP-Institut in Regensburg berufsbegleitende Weiterbildungen zum Erlebnispädagogen an. Ein Schwerpunkt liegt in der „Zusatzqualifikation Erlebnispädagogik im Arbeitsfeld Jugendhilfe, Schule, Kinder- und Jugendpsychiatrie“ - ein lebendiges und herausforderndes Ausbildungskonzept für die tägliche Arbeit. Die Ausbildung richtet sich speziell an Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen der stationären Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie.

 

Der Arbeitsbezug wird dabei groß geschrieben. Die ausgewählten Erlebnissituationen stehen als exemplarische Beispiele möglicher kreativer Projekte, die speziell für benachteiligte Kinder und Jugendliche dieser Bereiche entwickelt wurden. Dass dieses Konzept das Interesse der Teilnehmer trifft, zeigt die rege und noch immer ansteigende Nachfrage; so durften wir mittlerweile über 2.000 Anmeldungen zu unseren Kursen entgegennehmen. Alleine im Jahr 2002 nahmen über 600 soziale Fachkräfte an insgesamt 47 Kursen teil. Das freut uns sehr und zeigt uns, dass wir mit unserem fundierten, diversifizierten und vor allem praxisnahen Konzept auf dem richtigen Weg sind.

 

 

Welche Besonderheiten muss ein erlebnispädagogisches Konzept für Jugendliche berücksichtigen?

 

Die  Zusatzqualifikation Erlebnispädagogik des KAP-Institutes richtet sich speziell an die Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen. Da nicht alle Jugendlichen gleich sind und nicht alle Auffälligkeiten und Erscheinungsbilder gleiche oder ähnliche erlebnispädagogische Ansätze indizieren, werden typische Erscheinungsbilder häufiger Verhaltensauffälligkeiten thematisiert. Ausgehend von einer näheren Betrachtung, was unter Vernachlässigung, Neurotischen Störungen, frühkindlicher Hirnschädigung und Dissozialität zu verstehen ist, werden praktische Erfahrungen gesammelt, welches Verhalten diese Jugendlichen im Gruppenalltag zeigen und welche Probleme dadurch produziert werden.

 

Im Anschluss daran gilt es zu diskutieren, welche heilpädagogischen Hilfen diese Jugendlichen jeweils benötigen, ehe überlegt wird, welches erlebnispädagogische Medium sich für welche Störung, Behinderung bzw. Auffälligkeit speziell eignet.

 

 

Warum z. B. gerade „Höhle“ und warum gerade nicht „Kanadier fahren“?

 

Ein Beispiel: Der Erlebnisraum „Höhle“ stellt mit seiner pechschwarzen Dunkelheit und absoluten Stille für Kinder mit einer minimalen Hirndysfunktion, welche sich durch eine geringe Aufmerksamkeitsspanne, eine motorische Unruhe (Hyperkinese) sowie impulsiv-labiles Verhalten mit meist geringer Frustrationstoleranz und ausgeprägter Affektlabilität äußert, ein geeignetes Medium dar, da es vor einer Überflutung mit auditiven und visuellen Sinnesreizen schützt, aber körperliche Bewegung ermöglicht. Grundsätzlich kontraindiziert ist bei diesen Kindern dagegen z.B. Kajakfahren und Segeln, da die ständig auf sie einströmenden optischen, akustischen und visuellen Sinnesreize sie überfordern und Stress und Angst erzeugen. 

 

Dieses in der Praxis erworbene Wissen ist für angehende Erlebnispädagogen, die von KAP ausgebildet werden, um später eigene Projekte selbstständig durchzuführen, äußerst wichtig. Im KAP-Institut vertreten wir die Meinung: Je einfacher und gut führbar die teilnehmende Zielgruppe ist, desto einfacher strukturiert kann die Weiterbildung Erlebnispädagogik konzipiert sein und sich auf die Vermittlung technisch-instrumenteller Komponenten, sog. „hard skills“  konzentrieren. Je schwieriger und im Verhalten auffälliger die teilnehmenden Jugendlichen jedoch sind, umso differenzierter sollte die Ausbildung im heilpädagogisch-therapeutischen Bereich sein.

 

 

„Warum ein differenziertes heil- und sozialpädagogisches Wissen, gepaart mit dem Spektrum der Erlebnispädagogik und Erlebnistherapie so wichtig ist“

oder

„Warum der Anzug von der Stange nicht passt!“

 

Die Zusatzqualifikation Erlebnispädagogik des KAP-Institutes setzt nicht an einer negativen symptomorientierten Zuschreibung an. Die individuelle Planung  orientiert sich an den Möglichkeiten, Ressourcen und Verhaltensauffälligkeiten der einzelnen Jugendlichen. Das bedeutet z.B., dass bestimmte Herausforderungen (z.B. eigenverantwortliches Navigieren,  spartanische Lebensführung, ...), Streßsituationen (Nässe, Kälte, Dunkelheit, Durst, Hunger) und Grenzerfahrungen (lange Wanderungen, sich fern von Zivilisation aufhalten, ...) gezielt je nach Disposition der Jugendlichen mit eingeplant werden.

 

In der Vorbereitung werden die Anforderungen so ausgearbeitet und dosiert, dass die Erlebnisgruppe die Probleme meistern kann und nicht in Resignation, Überforderung, Aggression und Depression verfällt. Diese Empfindungen und Verhaltensweisen kennen diese Jugendlichen gut genug. Vielmehr sollen erlebnispädagogische Projekte den Jugendlichen Raum für Spaß, Spannung und Abenteuer geben, Akzeptanz und Ich-Kompetenzen vermitteln und das Selbstwertgefühl der Jugendlichen stärken. Durch die Beziehung zu den Jugendlichen und die individuelle Planung der erlebnispädagogischen Projekte werden sie dabei unterstützt, persönliche Erfahrungen zu sammeln, Bedürfnisse nachzuholen und Lust am Leben zu vermitteln.

 

Durch diesen speziell auf benachteiligte Jugendliche ausgerichteten Ansatz zeichnet sich die Zusatzqualifikation „Erlebnispädagogik im Arbeitsfeld Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie“ aus und grenzt sich damit von anderen Anbietern ab.

 

 

Wie ist die Ausbildung im Einzelnen aufgebaut?

 

Die Zusatzqualifikation Erlebnispädagogik orientiert sich an den üblichen Modellen zur Qualifikation von Erlebnispädagogen und vermittelt die notwendigen Hard Skills, Soft Skills und Meta Skills, indem theoretisches Grundwissen der Erlebnispädagogik, technisch-instrumentelles Wissen über das jeweilige Natursportmedium, Kompetenzen der pädagogischen Umsetzung sowie die erforderlichen organisatorisch-materiellen Kenntnisse miteinander verbunden werden.

 

Qualifikationsmodell: Ausbildung zum Erlebnispädagogen

 

Da die Zusatzqualifikation „Erlebnispädagogik im Arbeitsfeld Jugendhilfe, Schule, Kinder- und Jugendpsychiatrie des KAP-Institutes zur Arbeit mit schwierigen Jugendlichen befähigen soll, liegt der Schwerpunkt der Ausbildung im heilpädagogisch therapeutischen Bereich. Hier kommt der Säule der „soft skills“ im Vergleich zu anderen Ausbildungen eine höhere Gewichtung zu.

 

 

Wie verknüpfen die Referenten die einzelnen Blöcke der Ausbildungen?

 

Die Verbindung zwischen den einzelnen Säulen der Ausbildung wird nicht nur über die Inhalte der Kurse erreicht, sondern spiegelt sich auch in der Auswahl der Referenten wider. Die hohe und breitgefächerte Qualifikation der Referenten, einerseits auf der technisch-fachlichen Ebene andererseits auf der erlebnis- und sozialpädagogischen Ebene wurde von den Teilnehmern der letzten Jahre im Feedback immer besonders hervorgehoben. Als Beispiel soll die Basisqualifikation „Mountainbike & Trekking“ dienen:

 

Hier gibt der Bikeprofi Lothar Köppel (Deutschlands bekanntester Bike-Trail Artist) eine Einführung in Fahr- und Biketechnik wie Downhill und Trialbiking. Alberto Taliercio (Ex-Worldcup-Teilnehmer und Ex-Werksfahrer für KLEIN-Mountainbike) vermittelt als Zweiradmechaniker alle wichtigen Reparatur- und Wartungsarbeiten wie „Bremsen und Schaltung einstellen“ (instrumentell-technische Kompetenzen). In einem zweiten Schritt zeigt Andi Murr als Erlebnispädagoge, Heilerziehungspfleger und Triatleth auf, wie mit verhaltensauffälligen Jugendlichen erfolgreich Biketouren durchgeführt werden können (erlebnispädagogische Methodik – heil- und sozialpädagogische Techniken).

 

Noch genauer: Geht es beim ersten Modul z. B. darum, mit dem Lerngerät „Mountainbike“ fachlich fit zu werden, spielt im zweiten Modul die Umsetzung z.B. gruppendynamischen Wissens eine wichtige Rolle. Dies reicht von wie z. B. die Integration  Jugendlicher mit verschiedensten Gruppenrollen wie „Alphafigur“, „Sündenbock“ und „Außenseiter“ über die Kombination unterschiedlicher Leistungsniveaus bis hin zu einer  abwechslungsreichen und aufgelockerten Gestaltung des Biketrips durch Fahrübungen und Bikespiele . So lernen die Teilnehmer z.B.:  „Was kann ich dazu tun, damit Blockaden und Verweigerungen bei den Jugendlichen erst gar nicht entsteht“? Und: „Wie kann ich Jugendliche unterstützen,  sich neuen Herausforderungen zu stellen und sich dafür selbst zu motivieren.“ Bei der Erarbeitung eines Metaplanes und mittels Rollenspiele werden aus der Erfahrung der Teilnehmer möglicherweise entstehende Krisen zusammengetragen und mit konstruktiven Lösungsmöglichkeiten ergänzt.

 

 

Was ist neu am Aufbau der Weiterbildung  ab 2003?

 

Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre und auf Wunsch unserer Teilnehmer wurde der Ablauf der Weiterbildung erweitert, optimiert und noch tiefer fachlich differenziert.

 

Die Ausbildung startet mit einem theoretischen Einführungskurs, in dem ein Einblick in die „Wurzeln“ der Erlebnispädagogik als Teil der Reformpädagogik sowie ihre Entwicklung gegeben wird. Neben verschiedenen Vertretern der Erlebnispädagogik und Erlebnistherapie werden Grundbegriffe dargestellt, das Verhältnis von Erleben und Erziehung besprochen und Dimensionen des Lernens in der Erlebnispädagogik gesammelt.
Darauf bauen die Basiskurse aus den acht verschiedenen Themenschwerpunkten auf: Bauen & Werken, Mountainbike, Segeln & Meer, Höhle, Mobile Seilgärten, Kanu & Floss, Bergsteigen, City Bound.

 

Aus diesen Themenschwerpunkten kann jeder Teilnehmer drei verschiedene Kurse nach individuellen Interessen und Terminen seiner Wahl wählen. Jedes dieser Handlungsfelder wird in einem fünftägigen Lehrgang erarbeitet, ausprobiert und selbst erfahren. Dabei steht das eigene Erleben und Lernen durch die eigene Erfahrung im Vordergrund.

 

 

Welche pädagogischen Inhalte werden in den Grundkursen vermittelt?

 

Pädagogische Inhalte aller Basiskurse sind: die Erlebnisqualität und das Wirkungspotential des Mediums kennen lernen und ausführlich zu reflektieren. Dabei wird erarbeitet, welche sozialen und individuellen Fähigkeiten durch die Aktivität gefördert werden, welche Ziele damit verfolgt werden können und für welche Gruppe sie geeignet ist.

 

Ebenso werden thematisiert: die gruppenpädagogischen Aspekte wie Ressourcenentwicklung und -förderung,  die Bearbeitung von Konflikten und die Erarbeitung von konstruktiven Lösungsvorschlägen. Durch Reflexionen wird die Vernetzung zwischen erlebnispädagogischem Handlungsfeld und Lebenswelt hergestellt, ein Transfer in den Alltag erreicht, mit dem Ziel,  das Handlungsrepertoire der Klienten zu erweitern. Alle Übungen und Aufgaben sind so konzipiert, dass die komplexen Themen körperlich wahrnehmbar und kognitiv nachvollziehbar erlebt werden. Mit hilfreichen Tipps und zahlreichen Beispielen aus der Praxis werden die Grundlagen erlebnispädagogischen Handelns herausgearbeitet.

 

 

Wie wird das Thema „Sicherheit“ und „Erste Hilfe“ behandelt?

 

Sicherheit zu haben im Umgang mit allen möglichen auftretenden Situationen ist eine Grundvoraussetzung für erlebnispädagogisch verantwortungsvolles Arbeiten und wird in den Weiterbildungen des KAP-Institutes groß geschrieben. So haben wir ein weiteres Element in den Ausbildungsplan mit aufgenommen, das sonst im Rahmen der einzelnen Bausteine vermittelt wurde: der einwöchige Kurs „Erste Hilfe outdoor“. Dieser ist für alle Teilnehmer verpflichtend.

 

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Kind der Gruppe trinkt, verschluckt eine Wespe und wird von dieser gestochen. Der Hals schwillt an und das Kind kann nur noch schwer atmen. Die Folge ist meist Panik, nicht nur beim betroffenen Kind, auch in der Gruppe und vor allem beim Betreuer. Wer weiß schon, was bei einem solchen Fall genau zu tun ist? In diesem Kurs wird das Wissen vermittelt, wie man in einer solchen oder ähnlichen Situation ruhig, schnell und angemessen handelt. Am Ende des Kurses besteht die Möglichkeit, die Erste Hilfe Outdoor Ausbildung mit einer Prüfung abzuschließen.

 

 

Wie geht es nach dem Basiskurs und der „Ersten Hilfe outdoor“ weiter?


1. Im Anschluss an die Erste-Hilfe-Prüfung erhält der Teilnehmer im Kurs „Anleitung zur  Praxis“ durch eine Einführung in rechtliche Grundlagen und Sicherheitsaspekte eine Hilfestellung bei der Planung und Durchführung seines eigenen Projektes, welches er schriftlich dokumentiert und im Abschlusskurs vorstellt.

 

2. Sein in der Weiterbildung erworbenes Wissen und die Erfahrungen des Projektes sind Inhalte des abschließenden Colloquiums. Als Bestätigung der erfolgreich durchlaufenen Zusatzqualifikation zum Erlebnispädagogen erhält der Teilnehmer/die Teilnehmerin ein Zertifikat.

 

Bei der gesamten praxisnahen Ausbildung steht das eigenen Erleben und Lernen durch eigene Erfahrung im Vordergrund. Die Zusatzqualifikation befähigt zur eigenverantwortlichen Leitung und Durchführung erlebnispädagogischer Projekte direkt vor der eigenen Haustüre, wie z. B. zum Aufbau und Durchführung eines Seilparcours mit Speleoseilen im Wald nahe der eigenen Einrichtung.

 

 

Wie unterstützt das KAP-Institut erlebnispädagogische Weiterbildung auch  im organisatorischen Bereich?

 

Das KAP-Institut verzichtet in seiner Weiterbildung auf eine Unterbringung in einem festen Seminarhaus mit Kantinenverpflegung. Die Teilnehmer übernachten statt dessen auf Zeltplätzen oder in einfachen Hütten und versorgen sich dabei mit Outdoor-Essen selbst. Auf diese Weise erleben sie, wie ein erlebnispädagogisches Projekt in allen Einzelheiten aussehen kann. Dazu gehört das Räuchern von Forellen oder Benok backen am Lagerfeuer ebenso wie eine Gänseblümchensuppe als Vorspeise oder eine selbstgebaute Dampfsauna zum Aufwärmen in den Winterkursen.

 

Das KAP-Institut versucht mit seiner Ausbildung den Bedürfnissen der Teilnehmer entgegenzukommen. Da einige Einrichtungen ihre Mitarbeiter nicht für die gesamte Dauer der Weiterbildung frei stellen können, ist es möglich diese auf mehrere Jahre zu verteilen oder auch nur einzelne Kurse im Rahmen einer Fortbildung zu besuchen. Um die Kosten transparent und die Weiterbildung überschaubar zu machen, kann sich für jeden einzelnen Kurs angemeldet werden.

 

 

Welche Zielgruppe hat die KAP-Weiterbildung?

 

Mit dieser Zusatzqualifikation Erlebnispädagogik werden pädagogische Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen der Jugendhilfe, Kinder- und Jugendpsychiatrie aus dem gesamten deutschsprachigen Raum angesprochen, so dass sich unser Teilnehmer/innen aus dem gesamten Bundesgebiet, sowie aus Österreich, der Schweiz und gar aus Italien (Südtirol) stammen.

 

Da so gut wie alle Teilnehmer aus dem Arbeitsfeld Jugendhilfe, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Therapie kommen, entstehen am Rande der Fortbildung bei ruhigen Runden am Lagerfeuer intensive Gespräche über neue Ressourcen und Problemfelder in diesem Arbeitsbereich. Alternative Lösungsansätze weder ebenso diskutiert wie neue Konzepte und Projektideen ausgetauscht.

 

Durch diesen intensiven Kontakt zwischen den Teilnehmern untereinander und den Referenten, dem diese die Funktion einer Praxisberatung beimessen, entstehen nicht nur berufliche Kooperationen sondern auch weiterführende private Freundschaften. Die Teilnehmer unterstützen sich gegenseitig  bei der Durchführung erster erlebnispädagogischer Projekte oder vertiefen privat erlernte Techniken.

 

Da das KAP-Institut zudem seit vielen Jahren im Rahmen der intensiv-pädagogischen  Einzelbetreuung Individualmaßnahmen für schwierige Jugendliche anbietet, fließen ständig neue und praktische Erfahrungen im Umgang mit belasteten Jugendlichen in die Weiterbildung mit ein und gewährleisten den Praxisbezug.

 

 

Zusammenfassung

 

Mit unserer engagiert durchgeführten Zusatzqualifikation wollen wir zur Vertiefung ihrer fachlichen Qualität und zum Wohle der betreuten Kinder und Jugendlichen beitragen. Wir versprechen nicht zuviel, wenn wir sagen, dass wir lebendige und herausfordernde Ausbildungslehrgänge anbieten. Seit Jahren entwickeln wir visionäre und konkrete Konzepte für die Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie, welche uns bereits drei bundesdeutsche Preise im Bereich der Erlebnispädagogik einbrachten. Sie zeigen uns, dass wir mit unseren Ausbildungskonzepten auf dem richtigen Weg sind.

 

Unsere Ideen sind aus der Praxis entstanden und für die Praxis gedacht! Sie können sich überraschen lassen, auf KAP freuen, aber auch einiges von uns erwarten! Auf ihre Teilnahme an unserer Fortbildung freuen wir uns!

 


Peter Alberter
Heilpädagoge, Fachkrankenpfleger für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Erlebnispädagoge
Gesamtleiter KAP-Institut Regensburg

 

Hilde Kiefmann
Dipl. Sozialpädagogin (FH) Projektleitung Organisation KAP-Institut Regensburg

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