seit 1994

"Demo statt Ritalin"

Vor einigen Tagen veröffentlichte die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen Artikel mit dem Titel "Erlebnispädagogik in der Oberpfalz - Mountainbike statt Ritalin". Am 03.08.14 erschien der Artikel, geschrieben von Hans-Heinrich Pardey.

 

 

Hier ein Auszug aus dem Artikel:

 

"Wenn das Stichwort „Erlebnispädagogik“ fällt, dann mögen Leute, die wirklich gar keine Ahnung haben, an Unsäglichkeiten wie die Doku-Soap „Die strengsten Eltern der Welt“ denken. Und Lästerer, die meinen, etwas Ahnung zu haben, reden von Abenteuerurlaub am Amazonas für jugendliche Gewalttäter auf Kosten der Solidargemeinschaft. Markt Nittendorf liegt nicht am Amazonas, sondern im Landkreis Regensburg, und der Ortsteil Undorf ist oberpfälzische Idylle pur. Hier residiert auf einem schönen Hanggrundstück mit selbstgebautem Baumhaus und einer Höhle unter dem Garten das KAP Institut. KAP steht für Kooperative Abenteuer Projekte.

Gegründet hat das Institut, wo Lehrer, Erzieher oder Sozialarbeiter eine erlebnispädagogische Zusatzqualifikation erwerben können, das aber auch Unternehmenskunden coacht und eine therapeutische Wohngruppe für Jugendliche unterhält, Peter Alberter. Der gelernte Fachkrankenpfleger für Kinder- und Jugendpsychiatrie, studierte Heilpädagoge und nun Geschäftsführer und Dozent für Erlebnispädagogik hat selbst einen hyperaktiven Sohn. Vor dessen Zimmer ein feines Mountainbike von Specialized. „Wirkt besser als jedes Medikament“, meint der Vater, der sich von Jugend auf fürs Fahrrad und alle möglichen anderen Outdoor-Aktivitäten begeisterte.

Vor zwanzig Jahren machte Alberter mit einem als gewalttätig und gefährlich, aber auch als bis zum Suizid autoagressiv eingestuften Fünfzehnjährigen, den keine Jugendpsychiatrie mehr haben wollte, eine Mountainbike-Tour, die in die Gründung des KAP Instituts mündete: Ein halbes Jahr lang radelte er mit dem sich allmählich wandelnden Jungen von Agadir durch Marokko und in östlicher Richtung über die schneebedeckten Atlasgebirge und quer durch die Nordwestsahara, um dann über Spanien und Frankreich zurück nach Regensburg zu fahren. „Es war eine 5.380 Kilometer lange Radtour zurück in die Gesellschaft“, sagt er dazu heute."

 

 

 

Hier können Sie den ganzen Artikel lesen: www.faz.net/aktuell/2.1970/erlebnispaedagogik-in-der-oberpfalz-mountainbike-statt-ritalin-13078413.html