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Ein Netz für abgestürzte Jugendliche: Fachtagung am Bezirksklinikum Mainkofen

Ein Netz für abgestürzte Jugendliche: Fachtagung am Bezirksklinikum Mainkofen zum Thema süchtige und suchtgefährdete Jugendliche im Spannungsfeld der Institutionen

 

Plattlinger Anzeiger

04.10.2007

 

Plattling/Mainkofen. (sum) Seit zehn Jahren bietet das Bezirksklinikum Mainkofen in der Station B12 drogenabhängigen Jugendlichen die Möglichkeit zur Entgiftung. Das Klinikum und der Suchtarbeitskreis des Landratsamtes Deggendorf nahmen dieses Jubiläum zum Anlass, in einer Fachtagung die Kooperation und das gegenseitige Verständnis der verschiedenen Systeme, die sich mit der Problematik beschäftigen, zu fördern.

 

"Nachdem immer mehr Jugendliche mit Suchtproblemen in die Kinder- und Jugendpsychiatrichen Stationen der Bezirkskrankenhäuser gekommen sind, beschlossen die Verantwortlichen vor zehn Jahren in Mainkofen die erste bayerische Spezialstation für junge Menschen mit Suchtproblemen einzurichten", beschrieb Bezirksrätin Margret Tuchen in Vertretung von Bezirkstagspräsident Manfred Hölzlein die Anfänge der Station B12. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Sorgeberechtigten, der Jugendhilfe, der Psychiatrie, den Beratungsstellen, den Schulen, der Polizei und der Justiz steigere die Zukunftschancen der Jugendlichen, so Tuchen.

 

Drogenabhängige Jugendliche sitzen in mehrerer Hinsicht zwischen allen Stühlen, zwischen der Kinder- und Jugend- und der Erwachsenenpsychiatrie, zwischen medizinischen, pädagogischen und schulischen Hilfsangeboten und zuletzt auch in sich selbst, beschrieb der Ärztliche Direktor des Bezirksklinikums Mainkofen, Professor Dr. Wolfgang Schreiber, die Herausforderung, der sich das Personal in der Drogenentzugsstation stellt. Er zollte der Arbeit, in der Mediziner, Psychologen, Pädagogen und Lehrer zum Wohle der Patienten zusammenarbeiten, tiefen Respekt. Der Politik, dem Bezirk und dem Suchtarbeitskreis des Landkreises dankte er für die Unterstützung.

 

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