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Zusammenhalt in Grenzsituationen wichtig

Mittelbauerische Zeitung vom 16.12.2002

 

Zusammenhalt in Grenzsituationen wichtig

Abschlussprüfung des Institutes für Kooperative Abenteuer Projekte (KAP) / „Hat Spaß gemacht!“

 

Schönhofen (Irw) Das Institut für Kooperative Abenteuer Projekte (KAP) machte vom 18. November und 6. Dezember wieder einmal Station im Naturfreundehaus am Alpinensteig in Schönhofen. Jeweils zehn bis zwölf Teilnehmer aus der gesamten Bundesrepublik absolvierten in den drei Wochen mit Erfolg ihre Abschlusslehrgänge der KAP-Zusatzqualifikation „Erlebnispädagogik in der Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychatrie“.

 

Sämtliche Teilnehmer hatten eine mehrjährige berufsbegleitende Weiterbildung hinter sich und stellten ihre Abschlussprojekte vor. Sie sind als Betreuer in sämtlichen Arten von Jugendeinrichtungen tätig. Mountainbiken, Höhlenforschung, Trekking im Outback der norwegischen Hardanger Vidda und „Burkemi“ (ein Entwicklungshilfeprojekt in Ghana) waren einige der vorgestellten Projekte.

 

Neben dem Kolloquium fanden verschiedene spannende Übungen und Aufgaben in der Umgebung mit den Teilnehmern statt, wie beispielsweise „Todesstrahl“, Kalkulator und „Mohawk-Walk“ an Kletterseilen zwischen Bäumen. „Als Abschlussarbeiten wurden von den Teilnehmern unter anderem eine Höhlenexpedition in Österreich mit benachteiligten Jugendlichen sowie ein Stadtprojekt in Berlin vorgestellt“, erzählt Peter Alberter, der Projektleiter vor Ort. Ein Teilnehmer stellte sein Projekt „Trophy“ vor, ein erlebnispädagogischer Wettkampf, den vier Jugendhilfeeinrichtungen in Deutschland viermal jährlich durchführen. Dabei bilden vier Jugendliche ein Team mit einem zuständigen Betreuer. Die Jugendlichen messen sich in Outdoorsportarten wie Mountainbike oder Klettern. Es werden Aufgaben gestellt, die nur gemeinsam gelöst werden können. „Wichtig ist, dass die Jugendlichen zusammenhalten müssen, wenn sie an Grenzsituationen stoßen“. Denn der Betreuer hilft nur im Notfall.

 

Dass das Mitwirken bei den Projekten des KAP-Institutes nicht nur wichtig und interessant ist, bestätigt Angela im Gespräch mit der Mittelbayerischen Zeitung. Die 32-jährige aus Rottenburg bei Tübingen arbeitet in der offenen Jugendarbeit. „Die Tage in Schönhofen waren super und es hat Spaß gemacht. Wir alle hier haben viel gelernt und es war interessant, etwas über die anderen Projekte zu hören.