seit 1994

Jugend für Europa - Floß 1997

"Jugend für Europa - Floß '97":

 

http://www.uni-lueneburg.de/einricht/erlpaed/outward_preistraeger.htm

 

Mit der Dokumentation über ein Floßbau-Projekt, seiner Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung bewarben sich das Sozialpädagogische Zentrum Gleink in Steyr (Oberösterreich) und die Kath. Jugendfürsorge Regensburg um den "OUTWARD BOUND - PREIS 1997". Die Gesamtleitung des vom 17. - 25. Mai 1997 stattgefundenen deutsch-österreichischen Kooperationsprojekts lag beim Institut "Kooperative Abenteuer Projekte" (K.A.P.-Institut) Regensburg. 17 verhaltensauffällige Jugendliche im Alter von 15 bis 21 Jahren aus Deutschland und Österreich standen dabei vor der Aufgabe, unter fachlicher Anleitung ein fahrtüchtiges Floß aus 200 Holzstämmen zu zimmern, um anschließend auf ihm die Donau von Vohburg nach Kelheim "herunterzuschippern".
Zur besseren Koordination der anfallenden Aufgaben dieser von der Europäischen Union geförderten Erziehungsmaßnahme, wurden die Projektgruppen Floßbau, Ruderkonstruktion und Küche geschaffen. In diese Gruppen teilten sich die Jugendlichen ein. Das Fällen der Bäume geschah unter ökologischen Gesichtspunkten unter Anleitung des hiesigen Försters. Zur Vorbereitung auf die Floßfahrt machten sich die Jungen und Mädchen bei einer kurzen Kanutour auf dem Regen mit Wind, Wasser und natürlich auch den Sicherheitsvorschriften vertraut.

 

Den Durchführenden ging es bei diesem Projekt insbesondere darum, die z.T. schwererziehbaren Jungen und Mädchen zu einer zielorientierten Zusammenarbeit zu motivieren und dadurch den Wert eines jeden einzelnen Gruppenmitglieds herauszustellen. Das Miteinander führte zwangsläufig zu Konflikten und Meinungsverschiedenheiten, die dann umgehend vor der gesamten Gruppe besprochen und geklärt wurden. Auf diese Weise erfuhren sich die Jugendlichen als gleichberechtigte und zudem ernstgenomme Mitglieder der Gruppe. Die für die Bewältigung des Floßbaus notwendige und von jedem aufgebrachte Kooperation, Ausdauer und Hilfsbereitschaft, ließ die Jungen und Mädchen erkennen, daß sie für das Gelingen dieses Projektes unentbehrlich waren. Davon profitierte das Selbstwertgefühl. Dadurch, daß sich die Gruppe aus deutschen und österreichischen Jugendlichen zusammensetzte, kam es - wie natürlich von den Veranstaltern und Betreuern erhofft - zwischen ihnen zu einem kulturellen Austausch. Vorurteile und Ängste konnten durch den persönlichen Kontakt bei Arbeit, Spaß und Spiel abgelegt werden, während die Toleranz gegenüber "den anderen" sprunghaft anstieg.