seit 1994

Franz Bartholl

Abschlussprojekt der Ausbildung Zusatzqualifikation Erlebnispädagogik im Arbeitsfeld Jugendhilfe, Schule, KJP  des KAP-Institutes

 

 

 

Hurra –Ich bin dann mal weg!

18.07. – 23.09.2011

Förderung sozialer und beruflicher Kompetenzen durch erlebnispädagogische Elemente zur Erhöhung der Beschäftigungschancen von Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt im Rahmen der Vorbereitung des „IdA II Rethymno“ Projektes.

 

Erlebnispädagosiches Projekt von Franz Bartholl

 

 

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Bildungswerk

3. Rahmenbedingungen des Projekts „IdA – Integration durch Austausch“

3.1 Ziel und rechtliche Grundlagen des Projekts „IdA“

3.2 Projektbeschreibung „IdA II Rethymno“

3.3 Zusammensetzung der Gruppe S.3

3.4 Beschreibung der Teilnehmer / innen

4. Erlebnispädagogik

4.1 Konzeptionelle Grundlagen

4.2 Die pädagogische Idee

4.3 Didaktisch-methodische Umsetzung

4.4 Geplanter Projektverlauf

4.5 Zielsetzungen des erlebnispädagogischen Projekts

5. Von der Theorie zur Praxis

5.1 Vorbereitung

5.2 Projektverlauf

5.3 Abschluss

6. Nachbereitung

6.1 Die Wirkung der erlebnispädagogischen Maßnahme

auf die Teilnehmer / innen

6.2 Die Wirkung des erlebnispädagogischen Projekts

auf die Fachöffentlichkeit

7. Reflexion und Ausblick

8. Literaturverzeichnis

9. Anhang

 

 

1. EINLEITUNG

 

Zeitgleich mit der Planung meines erlebnispädagogischen Projektes bot mir mein Arbeitgeber, die Mitarbeit in einem internationalen Austauschprojekt „IdA – Integration durch Ausland“ (IdA) für Menschen mit Behinderung an. Mein Projekt konnte so zu einem wichtigen Baustein in der Vorbereitungsphase von IdA werden.

Im ersten Teil dieser Arbeit wird das Bildungswerk als gemeinnütziger Bildungsträger vorgestellt. Im Anschluss werden die Rahmenbedingungen von IdA skizziert und die Klientel beschrieben. Die dargelegten erlebnispädagogischen Grundsätze und Handlungsansätze münden in dieProjektvorbereitung, den Projektverlauf und schließlich in die praktische Umsetzung des erlebnispädagogischen Projektes „Hurra – Ich bin dann mal weg!“.

Die Arbeit endet mit einer kritischen Würdigung der gemachten Erfahrungen und einem persönlichen Ausblick hinsichtlich meiner zukünftigen Rolle als Erlebnispädagoge. Sowohl meine subjektive Wahrnehmung der erlebnispädagogischen Ausbildung als auch die Notwendigkeit der Erlebnispädagogik in der Profession der Sozialarbeit werden abschließend thematisiert.

 

 

2. BILDUNGSWERK

 

Das Bildungswerk wurde 1972 als gemeinnützige Bildungsinstitution gegründet. Neben der anfänglichen Zielsetzung, gesellschaftspolitische und fachliche Bildungsarbeit zu leisten, hat heute die Beratung von Betrieben einen gleichermaßen hohen Stellenwert. Allem voran steht die Interessensvertretung der Wirtschaft auf dem Gebiet der Bildungspolitik (vgl. Bildungswerk Profile 2006, 4).

Seit Ende der 70er Jahre reagiert das Bildungswerk mit einer Vielzahl von Projekten auf die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. Das Bildungswerk fördert die Durchführung neuer Instrumente der Qualifizierung, Beratung und Reintegration von benachteiligten Zielgruppen des Arbeitsmarktes und erschließt somit für Unternehmen zusätzliches Fachkräftepotential.

Das gesamte Leistungsspektrum des Bildungswerks in seiner heutigen Form ist in folgende fünf Unternehmensbereiche aufgegliedert: Schule/Wirtschaft, Ausbildung & Beruf, Personalberatung, Unternehmensservice und Forschung. Dieses umfassende Dienstleistungskonzept soll mit dem Motto „bilden, beraten, integrieren, vernetzen“ zum Ausdruck gebracht werden.

Die Produktvielfalt bringt eine Trägervielfalt mit sich. Die Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsgemeinschaften, kommunale Job Center, kommunale Gebietskörperschaften, Deutsche Rentenversicherung, Berufsgenossenschaften, Landeswohlfahrtsverband, Investitionsbank, Ministerien und Unternehmen sind u. a. als Auftraggeber beteiligt.

Das Bildungswerk als eingetragener Verein, der keinen wirtschaftlichen Zweck verfolgt, finanziert sich in erster Linie durch öffentliche Gelder auf der Kommunal-, Landes und Bundesebene. Ergänzt werden diese Förderungen durch finanzielle Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds.

 

 

3. RAHMENBEDINGUNGEN DES PROJEKTS „IDA – INTEGRATION DURCH AUSTAUSCH“

 

Nach einer Kurzvorstellung von IdA erfolgt eine Skizzierung der konkreten Projektbedingungen „IdA – Integration durch Austausch“ Rethymno („IdA II Rethymno“). Die Zusammensetzung der Gruppe und eine genaue Beschreibung der einzelnen Teilnehmer / innen bilden den Abschluss dieses Kapitels.

 

 

3.1 ZIEL UND RECHTLICHE GRUNDLAGEN DES PROJEKTS „IDA“

 

Bei dem Projekt handelt es sich um den zweiten Aufruf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales für das transnationale ESF-Programm IdA (vgl. BMAS 2010, 1). Ziel ist die „Erhöhung der Beschäftigungschancen für Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt durch die Förderung transnationaler Mobilitätsvorhaben und transnationaler Expertenaustausche“ (ebd.).

Die Förderung transnationaler Projekte basiert auf den Paragrafen 23 und 44 Bundeshaushaltsordnung (BHO) und den hierzu ergangenen allgemeinen Verwaltungsvorschriften (VV-BHO) der Bundesregierung, vertreten durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales(BMAS).

Das Operationale Programm des Bundes für den Europäischen Sozialfonds für die Förderungsperiode (ESF) 2007-2013 (CCI:2007DE05UPO001) bildet hierbei die Rechtsgrundlage (vgl. BMAS 2010, 1). Die Förderrichtlinien legen fest, dass die Projektumsetzung im Projektverbund erfolgen muss. Mindestens ein transnationaler Partner muss gegeben sein und örtliche Grundsicherungsstellen, z. B. zugelassene kommunale Träger müssen eingebunden werden (vgl. a. a. O., 7).

Die Projektlaufzeit beträgt maximal 39 Monate und ist aufgegliedert in Projektvorbereitung, Projektdurchführung und Projektnachbereitung (vgl. a.a.O., 8). Die Antragsfrist beim BMAS endete am 18.11.2010 (vgl. a.a.O. 4). Die Umsetzung dieses Projektvorhabens soll durch eine Mischfinanzierung gewährleistet werden. Die zuwendungsfähigen Gesamtausgaben können bis höchstens 85 % durch den ESF gefördert werden. Ergänzend muss ein Anteil von 15 % durch eine Kofinanzierung (andere öffentliche Mittel, Drittmittel, Eigenmittel) sichergestellt werden (vgl. a.a.O., 7).

 

 

3.2 PROJEKTBESCHREIBUNG „IDA II RETHYMNO“

 

Das Projekt „IdA II Rethymno“ wird von dem Projektverbund „Europa macht Mobil“ durchgeführt. Dieser Verbund besteht aus zwei operativen Partnern, dem Landkreis XY, vertreten von der Kreisagentur für Beschäftigung (KfB) und dem Bildungswerk.

Die KfB ist der Zuwendungsempfänger. Ihr obliegen die Projektleitung und - steuerung, die Gesamtabwicklung der Zuwendungen und der Mittelvergabe. Das Bildungswerk als nationaler Partner ist für die praktische Durchführung dieses Projektes zuständig (o. Verf. o. Jahr, 2).

Weiterhin befinden sich noch vier weitere transnationale Partner aus den Ländern Griechenland / Kreta, Italien, Österreich und Dänemark im Projektverbund. „IdA II Rethymno“ gliedert sich in drei Projektphasen. Die Vorbereitungsphase erstreckt sich vom 18.07.2011 bis zum 23.09.2011, wobei die ersten fünf Wochen in Teilzeit (20 Wochenstunden) durchgeführt werden.

 

Folgende Themenbereiche bestimmen inhaltlich die Vorbereitungszeit:

- „Interkulturelles Training

- Sprachkurs

- Kompetenzfeststellung

- Inhaltliche Vorbereitung auf das Gastland

- Berufspraktische IdA-spezifische Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt“ (a. a. O., 6f)

Den Übergang zu der anschließenden Intensivphase (40 Wochenstunden) bildet ein viertägiges von der KfB eingeplantes Mobilitätstraining vom 16.08. – 19.08.2011. Das erlebnispädagogische Projekt „Hurra – Ich bin dann mal weg!“ hat in diesem Rahmen stattgefunden.

Die zweite Phase, der Auslandsaufenthalt in der Stadt Rethymno auf der Insel Kreta beginnt am 26.09.2011 und endet mit der Rückreise am 02.12.2011. Das BILDUNGSWERK übernimmt die Betreuung und Begleitung der Teilnehmer / innen über den gesamten Zeitraum (vgl. a. a. O., 8f).

Die fünfwöchige Nachbereitungszeit bis einschließlich dem 27.01.2012 ist ausgefüllt mit der Reflexion des Auslandsaufenthalts und der Eingliederung der Teilnehmer in ein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis (vgl. a. a. O., 9).

 

 

3.3 ZUSAMMENSETZUNG DER GRUPPE

 

Die „IdA II Rethymno“ Gruppe besteht aus 7 Teilnehmern_innen, fünf Männern und einer Frau, zugewiesen durch die KfB und einem männlichen Teilnehmer, zugewiesen durch die Agentur für Arbeit. Die Altersspanne liegt zwischen 24 und 45 Jahren. Alle Teilnehmer sind schwerbehindert, leben im Elternhaus und viele von ihnen nehmen regelmäßig Medikamente ein.

Ein weiteres Charakteristikum der Gruppe ist die Diversität der Behinderungen. Es liegen körperliche und psychische Behinderungen, Lern- und Sprachbehinderungen vor. Dementsprechend lassen sich Unterschiede bei Merkmalen wie Wissensbasis (unterschiedliche Kenntnisse), Intelligenz (Informationsaufnahme, -verarbeitung), Motivation (Lust am Lernen, Ängste) und Lernstrategien (Problembearbeitung, Problemlösung) der Teilnehmenden manifestieren.

 

 

3.4 BESCHREIBUNG DER TEILNEHMER / INNEN

 

Neben allgemeinen Informationen zur Person werden explizit Behinderung, Krankheitsbild, Defizite und Ressourcen skizziert. Anschließend wird das individuelle Ziel jedes Teilnehmers umrissen. In diesem Zusammenhang möchte ich anmerken, dass die Namen der Teilnehmer / innen anonymisiert sind. Weiterhin erhebe ich keinen Anspruch auf die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben hinsichtlich der Diagnostik der Krankheitsbilder und des umschriebenen jeweiligen Förderungsbedarfs. Die nachstehenden Angaben wurden nach bestem fachlichen Wissen und Gewissen herausgearbeitet.

 

Sascha, 41 Jahre

GdB (Grad der Behinderung) 50

Kaufmann im Einzelhandel

Arbeitssuchend seit 02/2006

Tendenz zu einer Zwangsstörung (Themen: Ordentlichkeit, Sexualität)

Diabetes

ICH-Bezogenheit

Soziale Ängstlichkeit, soziale Beziehungen sind eingeschränkt

Benötigt regelmäßige Pausen für das Spritzen von Insulin

Asthmatiker

Gute sprachliche und schriftliche Ausdrucksweise

Hohes Interesse an der Fotografie

Tägliche Medikamenteneinnahme

 

Ziel: positives Erleben von neuen / fremden Situationen, Stärkung der Selbstständigkeit, Förderung der Entwicklung eines realistischen Selbstbildes, Vermittlung von lebenspraktischen Fertigkeiten, Stärkung der Kommunikationskompetenzen (zuhören, andere ausreden lassen)

 

Gustav, 45 Jahre

GdB 70

Heizungs- / Lüftungsbauer, Konstrukteur / Technischer Zeichner

Arbeitssuchend seit 12/2009

Psychische Störung: Depressionen

Sozialer Rückzug / Soziale Ängstlichkeit (keine Freundschaftsbeziehungen)

Vermindertes Selbstwertgefühl

Stress: Tendenz einer sozialen Isolation

Gute Sprachkompetenzen

Großes Interesse an historischen Ereignissen und am Lesen

 

Ziel: Trainieren von Aktivitäten, die Freude und Erfolgserlebnisse und Selbstsicherheit vermitteln, Förderung der Selbstwahrnehmung, Förderung der Entwicklung eines realistischen Selbstbildes, Steigerung der Handlungskompetenz (Handeln in sozialen Situationen), positives Erleben von neuen / fremden Situationen

 

Tobias, 24 Jahre

GdB 60

Büropraktiker

Arbeitssuchend seit 09/2009

Lernbehinderung

Emotionale Störung (desorganisierte und impulsive Aktivität)

Mangelndes Vertrauen in eigene Bewältigungsmöglichkeiten

Schüchternheit, Ängstlichkeit, soziale Hemmung

Mangel an Ausdauer bei Beschäftigungen (körperlich, kognitiv)

Sehr langsames Arbeitstempo

Hohes Pflichtbewusstsein

Interesse an Formel 1 und tagespolitischen Ereignissen

 

Ziel: Stärkung des Selbstwertgefühls, Steigerung der Handlungskompetenzen (Handeln in sozialen Beziehungen), Förderung der Sprachkompetenzen, Steigerung der Selbstständigkeit, Vermittlung von lebenspraktischen Fertigkeiten, Einüben von Problemlösestrategien

 

Pari, 25 Jahre

GdB 50

Helferin in der Hauswirtschaft

Arbeitssuchend 03/2009

Lernbehinderung

Sprachbehinderung

Gestörtes Sexualverhalten

Langsames Arbeitstempo

Freundliches, höfliches Auftreten

Konzentrationsschwierigkeiten

Großes Interesse an zwischenmenschlichen Beziehungen (Hilfsbereitschaft, Gruppenaktivitäten)

Unregelmäßige Medikamenteneinnahme

 

Ziel: Steigerung des Durchhaltevermögens, Steigerung der Motivation (Lernlust), Förderung der Selbstwahrnehmung hinsichtlich der eigenen Rolle / des eigenen Geschlechts, Förderung der Sprachkompetenzen

 

Matthias, 29 Jahre

GdB 50

Maler und Lackierer

Arbeitssuchend seit 04/2011

Lernbehinderung

Körperliche Behinderung: Darmerkrankung, Morbus Crohn

Hohes Interesse an handwerklichen Tätigkeiten

Körperliche Belastbarkeit

Interessen an sportlichen Aktivitäten (Fußball, Volleyball, etc.)

Tägliche Medikamenteneinnahme

 

Ziel: Stärkung der Selbstwirksamkeit, Steigerung der Motivation (Lernlust), Förderung der Sprachkompetenzen, Steigerung der Konzentrationsfähigkeit, Förderung der Entwicklung eines realistischen Selbstbildes

 

Christoph, 27 Jahre

GdB 70

Fachwerker für Recycling

Arbeitssuchend seit 01/2011

Körperliche Behinderung: Klippel-Feil-Syndrom (Fehlbildung der Halswirbelsäule), Arthrose, Klumpfüße

Lernbehinderung

Sehr langsames Arbeitstempo

Schwierige familiäre Umstände

Ehrenamtliche Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr

Tägliche Medikamenteneinnahme

 

 

Ziel: Förderung der Motorik / Beweglichkeit, Förderung der Entwicklung eines realistischen Selbstbildes, Steigerung des Durchhaltevermögens, Steigerung der Motivation (Lernlust)

 

Giuseppe, 41 Jahre

GdB 100

Koch (ohne Abschluss), Computerelektroniker (ohne Abschluss)

Arbeitssuchend seit 05/2007

Körperliche Behinderung: Kleinwüchsigkeit

Tendenz einer Impulskontrollstörung

Koch aus Leidenschaft

Hohe private Verschuldung

Tägliche Medikamenteneinnahme

 

Ziel: Förderung der Entwicklung eines realistischen Selbstbildes, Steigerung der Sprachkompetenzen, Förderung der Motorik / Beweglichkeit, Förderung des Annehmens von Hilfe, Förderung der Fähigkeit zur bewussten Entscheidung (Verantwortungsbewusstsein, -gefühl)

 

 

4. ERLEBNISPÄDAGOGIK

 

Einleitend werden in Kürze erlebnispädagogische Grundsätze abgehandelt. Darauf aufbauend erfolgt eine Kurzbeschreibung der Art der Unternehmung und eine konzeptionelle Darstellung der pädagogischen Idee und der didaktischen-methodischen Vorgehensweise meines initiierten Projektes „Hurra – Ich bin dann mal weg!“. Die konkrete praktische Umsetzung wird durch den geplanten Projektverlauf veranschaulicht. Eine Auflistung der allgemeinen Ziele, die mit dem Projekt erreicht werden sollen, bildet den Abschluss.

 

 

4.1 KONZEPTIONELLE GRUNDLAGEN

 

Erlebnispädagogik beinhaltet „alle Aktivitäten, die über die Natur oder Umwelt ein verhaltensänderndes, erzieherisches oder persönlichkeitsentwickelndes Ziel haben und sich dabei Erlebnissen im ganzheitlichen Sinn (also aller Sinneswahrnehmungen) bedient“ (Senninger 2000,8). Erleben, Bewegung, Bildung, Begegnung sind Rechte des menschlichen Daseins, unabhängig von einer körperlichen oder geistigen Behinderung (vgl. Heckmair 2008, 162).

Emotional besetzte Erlebnisse in und mit der Gruppe stellen jeweils die Ausgangssituation dar. Die Reflexion der Vorgänge lassen aus dem Erlebnis eine Erfahrung werden. Aus dem Zusammenführen neuer und bereits gemachter Erfahrungen können sich neue Einsichten ergeben, die im Alltag als Erkenntnisse umgesetzt werden können (vgl. Akademiebericht 2010,23). Aus der Einsicht, „Menschen ändern sich nicht ohne Not“ (Senninger 2000, 18), wird das Erlebnis als Ansporn der Beteiligten gesehen, freiwillig über die Grenze ihrer Komfortzone in die Lernzone einzudringen, ohne jedoch durch zu viel Angst und Unbekanntem in die Panikzone zu gelangen (vgl. Akademiebericht 2010, 26). Mit dieser tiefgründigen Verarbeitung und Neuordnung der Dinge unterscheidet sich die Erlebnispädagogik vom bloßen Spielen.

Als handlungsorientierte Methode macht sich die Erlebnispädagogik die aktive Bewältigung physischer, psychischer und sozialer Herausforderungen zum Grundsatz (vgl. Gilsdorf&Kistner 2008, 12). „Lernen vollzieht sich dabei in einem Prozess, der mit dem aktiven Erleben beginnt und unterscheidet sich damit vom theoretischen oder deduktiven Lernen“ (Senninger 2000, 8). Mit der Verbindung von Lernen und abenteuerlichen Spielen werden die Teilnehmer / innen in ihrem Denken, Fühlen und Agieren frei. Im Zuge dieser Leichtigkeit können Kreativität ausgelebt und neue Verhaltensmuster ausprobiert werden (vgl. Gilsdorf&Kistner 2008, 12).

Ziel aller erlebnispädagogischen Methoden ist grundsätzlich die ganzheitliche Förderung und Persönlichkeitsbildung (vgl. Senninger 2000, 18). Ganzheitlich bedeutet, dass sowohl die kognitiven als auch die sozial-emotionalen und meist auch die physischen Fähigkeiten gefördert werden sollen. Hauptziel ist jedoch die Förderung der sozial-emotionalen Kompetenzen, vor allem im Bereich der Kommunikation und Kooperation (vgl. ebd., 16).

 

 

4.2 DIE PÄDAGOGISCHE IDEE

 

Das erlebnispädagogische Projekt „Hurra – Ich bin dann mal weg!“ beginnt am 16.08.2011 und dauert incl. An- und Abreise vier Tage. Es findet im Feriendorf Kröckelbach statt, gelegen im Odenwaldkreis unmittelbar in der Nähe von Fürth.

Meine pädagogischen Planungen sind eingebettet in den konzeptionellen Bestandteil Mobilitätstraining von „IdA II Rethymno“. Der geplante 10-wöchige Auslandsaufenthalt in Rethymno birgt massive Herausforderungen für alle Teilnehmer / innen. Sie müssen neue soziale Kontakte eingehen und sich in einer neuen Gruppe zurechtfinden. Sie begeben sich geografisch und sprachlich auf absolutes Neuland, weit weg von zu Hause; das ist ein riesengroßer Schritt, wohnen doch alle Teilnehmer / innen noch bei den Eltern. Zu guter Letzt müssen sie sich neuen beruflichen Erfordernissen stellen, mit allen Regelungen und Verbindlichkeiten, die damit verbunden sind. Die Vorbereitungsphase soll helfen, Ängste und Unsicherheiten der Teilnehmer / innen abzubauen und sie bestmöglich in der Kürze der Zeit auf den Auslandsaufenthalt vorzubereiten.

Im Mittelpunkt meiner Überlegungen stehen folgende pädagogischen Ideen: Die Teilnehmer / innen sollen die Bedeutung von gemeinschaftsbezogenem Handeln erfahren und sich in kooperativen Fähigkeiten üben, indem sie Aufgaben lösen, die nur durch gegenseitige Hilfestellungen und Absprachen im Team bewältigt werden können.

Die Teilnehmer / innen sollen gleichermaßen ihre Selbstwirksamkeit, die Relevanz ihres eigenen Tuns und Lassens erfahren. Die Auseinandersetzung mit sich selbst wird übergeführt in die Fähigkeit, eigene Gefühle zu kommunizieren. Die initiierten psychischen Herausforderungen erfordern individuelle Entscheidungsfähigkeit.

Bei dem initiierten Lernprozess „Erlebnis-Erfahrung-Transfer in den Alltag“ soll sowohl der sozialemotionale als auch der berufliche Kontext einbezogen werden.

Die Aktionseinheiten Floßbau und Kletterwald haben großes Potential, diesen pädagogischen Ideen gerecht zu werden. Bei der ersten Einheit liegt der Schwerpunkt auf der Gemeinschaftsleistung. Dadurch soll gezielt die Entwicklung eines Teamgeists stattfinden. Das gewonnene Vertrauen in sich selbst und in die Gruppe soll jedem Einzelnen Sicherheit geben und Mut machen für die nächste große Herausforderung, dem Kletterwald. Bei der Auswertung bzw. in den Reflexionsphasen sehe ich in beiden Aktionen die Chance, eine Brücke zur Arbeitswelt herzustellen. Es können Themen wie psychische Herausforderungen, Entscheidungsfähigkeit, Selbstständigkeit, Widerstände aufgegriffen und bearbeitet werden.

 

 

 

4.3 DITAKTISCH-METHODISCHE UMSETZUNG

 

Das sich durch das gesamte Projekt ziehende Rätsel (Lösungswort: Rethymno; 8 Buchstaben-> 8 Teilnehmer waren geplant) wird den Teilnehmenden anhand des Ablaufplans vorgestellt. Nach Erfüllung unterschiedlicher Herausforderungen werden mehrere, aneinander gereihte Aufgabendurch die Teilnehmer / innen gelöst. Pro gelöste Aufgabe erhält eine Teilnehmerin / ein Teilnehmer, den die Betreuer / innen und die Gruppe bestimmen, einen Buchstaben. Dieser muss bis zum Ende des Projektes aufbewahrt werden. Die richtige Zusammensetzung der einzelnen Buchstaben ergibt

das Lösungswort und ist gleichzeitig die Bestätigung für alle Teilnehmer / innen, „fit“ für die Reise nach Rethymno / Kreta zu sein. Die Anzahl und Schwierigkeit der Herausforderungen / Aktionseinheiten werden auf die Situation der Gruppe abgestimmt. Das Rätsel als Anreiz vor Augen, ein hohes Maß an Flexibilität und Spontanität bei der Durchführung der Interaktionsübungen und Aktionseinheiten erhöhen die Chancen, die Teilnehmer / innen immer wieder entsprechend ihrer Voraussetzungen zur aktiven Teilnahme an dem gesamten Prozess zu motivieren.

Entsprechend der Gruppenstärke werden Interaktionsübungen und erlebnispädagogische Elemente für Gruppen bis zu 8 Teilnehmern ausgewählt. Da es sich im Wesentlichen um Outdoor- Aktivitäten handelt, werden die Teilnehmenden hinsichtlich ihrer Kleiderauswahl und Ausstattung im Voraus vorbereitet (siehe Flyer). Bei schlechtem Wetter steht für die Interaktionsübungen ein großer Gruppenraum zur Verfügung.

Mit Ausnahme der Einheit Kletterwald, da diese von einem externen Trainer durchgeführt wird, ist jede Aktionseinheit in 3 Phasen gegliedert:

Präsentationsphase: Einstieg

Durchführungsphase: Erarbeitung

Reflexionsphase: Verarbeitung

 

Zu Beginn der Präsentationsphase wird die Ausgangslage mit Hilfe des Ablaufplans unter Einbezug des Rätsels erörtert und gegebenenfalls wichtige Erkenntnisse der vorausgegangenen Einheit wiederholt. Nachdem die Teilnehmenden auf die bevorstehende Aktionseinheit eingestellt sind, ermöglicht ihnen das Rätsel, in das Thema einzutauchen und somit Spannung und Motivation aufzubauen. Durch die Bekanntgabe der jeweiligen Aufgabe und die klare Vorgabe der Sicherheitsmaßnahmen / Notfallplan und Regeln wird zur nächsten Phase der Durchführung übergeleitet.

Im Zuge dieser Durchführungsphase versuchen die Teilnehmer / innen, die Aufgabe gemeinsam bzw. in Kleingruppen zu lösen. Hierbei hält sich der Betreuer zurück, nimmt jedoch als Beobachter und auch Kommunikationspartner aktiv am Geschehen teil und gewährleistet die Sicherheit. Ist es jedoch notwendig, auf Bedürfnisse einzelner Teilnehmer / innen einzugehen, interveniert der Betreuer entsprechend. Hierbei gilt der Grundsatz, lediglich durch Anstöße die Teilnehmenden zu motivieren, selbst einen Weg zu finden.

Erst in der anschließenden Reflexionsphase bringt sich der Betreuer stärker ein, indem er die Reflexion zielorientiert leitet und eine angstfreie und konstruktive Gesprächsatmosphäre schafft. In dieser Phase ist es wichtig, dass die Teilnehmer / innen ihre Erfahrungen und Wertungen äußernkönnen, um eine Vernetzung mit vorangegangen Erkenntnissen zu ermöglichen und einen Lernprozess in Gang zu bringen. Am Ende jeder Aktionseinheit erhält eine Teilnehmerin / ein Teilnehmer einen Buchstaben, wodurch die Gruppe der Lösung des Rätsels ein Stück näher kommt.

Handelt es sich um kurze Interaktionsübungen, Warming-Up, etc. entfällt die Belohnung durch einen Buchstaben. Die einfachen Übungen dienen ausschließlich zur Motivationsförderung oder Auflockerung.

 

 

4.4 GEPLANTER PROJEKTVERLAUF

 

Tag 1, Dienstag 16.08.2011

12:30:           Gemeinsame Anreise zum Feriendorf

12:30-13:30: Mittagessen: gemeinsame Vorbereitung, Einführung durch die Betreuer

13:30-15:00: Die Gruppe bezieht die Häuser

15:00-15:45: Metaplan: Erwartungen, Befindlichkeiten, Ängste der Teilnehmer / innen / Betreuer / innen

15:45-16:00: Pause

16:00-16:30: Regelwerk

16:30-17:30: Kooperationsübung Eierfall, Auswertung & Reflexion (Buchstabe 1)

17:30-19:00: Gemeinsames Abendessen, Aufgaben werden in der Gruppe besprochen, (Buchstabe 2)

19:00-20:00: Vorbereitung: Grillen am nächsten Tag

Ab 20:00:      Lagerfeuer und Reflexion erster Tag (Buchstabe 3), Initiativspiele, Vorschau

 

 

Tag 2

 

Tag 2, Mittwoch 17.08.2011

08:00-09:00: Gemeinsames Frühstück

09:00-10:00: Vorbereitung Floßbau am Marbacher Stausee

10:00-10:15: Warming up

10:15-11:00: Fahrt zum Stausee; eine weitere Bildungswerk- Kollegin trifft nach vorheriger Absprache mit der Gruppe zur vereinbarten Tageshospitation ein.

11:00-12:00: Ausladen Floßbaumaterial, Lager einrichten

12:00-13:15: Gemeinsame Mittagspause

13:15-13:30: Unterweisung Sicherheit, Ökologie & Umweltschutz

13:30-13:45: Einführung Floßbau

13:45-14:00: Planungsphase Floßbau

14:00-15:15: Bauphase

15:15-15:30: Letzter Sicherheitscheck der Flöße

15:30-16:30: Floßfahrt, Überquerung des Marbacher Stausee

16:30-16:45: Kurze Reflexion (Buchstaben 4 und 5)

16:45-18:00: Vorbereitung des gemeinsamen Grillens

18:00-19:30: Gemeinsames Grillen

19:30-20:00: Gemeinsamens Abbauen des Lagers

20:00-20:30: Rückfahrt zum Feriendorf

Ab 20:30: Vorschau Tag 3, Individuelle Abendgestaltung

 

Tag 3, Donnerstag, 18:08.2011

07:30-08:30: Gemeinsames Frühstück

08:30-08:45: Vorbereitung für den Hochseilgarten

08:45-09:00: Fußmarsch zum Hochseilgarten

09:00-13:00: Aktivitäten im Kletterwald und an den Niedrigseilelementen

13:00-14:00: Gemeinsame Mittagspause, Reflexion (Buchstabe 6)

14:00-15:00: Landart

15:00-15:15: Pause

15:15-18:00: Individuelle Freizeitgestaltung; Auftrag: Brief an sich selbst schreiben. Welche persönlichen Ziele möchte ich bis zu meinem Auslandsaufenthalt erreichen bzw. welche Aufgaben möchte ich bis dahin erledigen? (Buchstabe 7)

18:00-19:30: Abendessen: Die Gruppe wird am letzten Abend von dem Betreuerteam bekocht.

Ab 19:30:     Vorschau Tag 4, Lagerfeuer, Nachtwanderung, Reflexion

 

Tag 4, Freitag 19.08.2011

07:30-08:45: Gemeinsames Frühstück

08:45-09:15: Die Gruppe räumt die Häuser

09:15-09:45: Abschlussrunde und Reflexion

09:45-10:00: Abschlussfoto: Menschenpyramide, (Buchstabe 8)

10:00:           Gemeinsame Abreise vom Feriendorf Kröckelbach

Abschluss

 

 

Freitag, 26.08.2011

13:00-16:00: Rückblick und Abschlussreflexion, Einzelarbeit, Gruppenarbeit, Präsentation der Ergebnisse,Verwendung von Fotomaterial, Einbeziehen der Teilnehmerinteressen

 

4.5 ZIELSETZUNGEN DES ERLEBNISPÄDAGOGISCHEN PROJEKTS

 

Die pädagogische Idee und die didaktisch-methodische Vorgehensweise sind an folgenden Zielen ausgerichtet:

Stärkung der Kooperationsfähigkeit, Ich und die Anderen (Kommunikation, Teamfähigkeit, Hilfsbereitschaft)

Entwicklung eines „Wir-Gefühls“

Förderung der Problemlösefähigkeit, Bewältigen von neuen / fremden Situationen (physische / psychische Herausforderungen)

Steigerung des Durchhaltevermögens

Steigerung der Frustrationstoleranz

Stärkung des Selbstvertrauens / Selbstbewusstseins

Positive Erfahrung von Selbstwirksamkeit

Förderung lebenspraktischer Fertigkeiten, Lösung vom Elternhaus

Förderung der Sportlichkeit und Motorik

 

 

5. VON DER THEORIE ZUR PRAXIS

 

Die unternommenen Schritte zur Umsetzung des Projektes in die Praxis werden hier aufgezeigt.

Angesichts der Projektplanung wird die Strukturierung der einzelnen Schritte in bestimmten Themenfeldern beibehalten. Eine chronologische Abfolge der jeweiligen Ereignisse ist dem nicht zu entnehmen. In diesem Zusammenhang wird auch das erarbeitete Sicherheitskonzept dargestellt. Neben dem tatsächlichen Projektverlauf endet dieses Kapitel mit dem Abschluss des Projektes „Hurra – Ich bin dann mal weg!“.

 

 

5.1 VORBEREITUNG

 

Ort / Zeitraum

Der Ort und der Zeitraum wurde wie bereits angegeben, durch den Zuwendungsempfänger festgelegt. Der Tagesausflug an den Marbacher Stausee war meine Idee.

 

Organisatorisches

Nach der Bekanntgabe des „Mobilitätstraining“ habe ich mir die Einverständniserklärung und die Unterstützung von meinem Projektleiter Hans Seibert (siehe Anhang) und der Projektkoordinatorin der KfB, Nathalie Zeisinger für die Durchführung eines erlebnispädagogischen Projektes eingeholt. Im weiteren Verlauf habe ich mir einen Projektplan erstellt, um die Rahmenbedingungen und Zuständigkeiten seitens des Bildungswerk und der KfB in Erfahrung bringen zu können.

 

Finanzierung

Die KfB als Zuwendungsempfänger ist verantwortlich für die Übernahme der Unterkunftskosten und der Reisekosten. Weiterhin ist sie verpflichtet, Tagegelder an die Teilnehmer / innen und die Betreuer / innen auszuzahlen, womit in erster Linie die Verpflegung sichergestellt werden soll.

Weiterhin hat mir Frau Schmitz (KfB) einen Betrag von 500 € für etwaige Unternehmungen im Rahmen des Mobilitätstrainings zugesichert. Als Projektverantwortlicher habe ich zusammen mit meiner Kollegin Bettina Schirmer die Mitverantwortung über die Verwendung der projektbezogenen Gelder des „IdA II Rethymno“ Projektes.

 

Zusammensetzung der Gruppe / Teilnehmer / innen

Meine Kollegin und ich führten innerhalb der ersten Woche nach Beginn des Projektes „IdA II Rethymno“ mit jeder Teilnehmerin / jedem Teilnehmer ein Anamnesegespräch durch.

Anschließend fand ein kollegialer Austausch statt. Weiterhin wurden Ressourcen und Beeinträchtigungen der Teilnehmer / innen im Team mit dem Fallmanagement der KfB besprochen. Aufgrund der bereits laufenden Vorbereitungsphase konnten Erfahrungen mit der Gruppe gesammelt werden.

 

Personal

Das Projekt „IdA II Rethymno“ wird mit zwei Projektverantwortlichen (Vollzeit) durchgeführt. Eine mir bisher unbekannte Mitarbeiterin des Bildungswerks wurde meine Mitstreiterin. Zusätzlich hat mir Frau Friedrich  Unterstützung für drei Tage zugesichert. Nicht zuletzt wird das Vorhaben Floßbau von meiner Kollegin Sonja Clemens unterstützt, die an diesem Tag hospitiert.

 

Inhalt / Ablauf / Thema

Im ersten Schritt habe ich mich intensiv mit der Zielsetzung meines Vorhabens auseinandergesetzt. In einem weiteren Schritt habe ich mir die Gegebenheiten zunächst auf der Landkarte und im Internet angesehen, um Informationen über Unterkunft, Gelände, Umgebung, Angebote, usw. einzuholen. Mit dem so gesammelten Vorwissen habe ich mich auf den Weg in das Feriendorf Kröckelbach gemacht. Im Vorfeld habe ich Termine mit den Verantwortlichen des Feriendorfs und des Kletterwalds vereinbart. In den Gesprächen habe ich meine Ideen vorgetragen und stieß dabei auf offene Ohren. Die Fahrt führte auch an den Marbacher Stausee, um die Aktion Wasser auszuloten. Kontaktadressen, z. B. Talsperren Meister Wasserverband Mümling, SEG Odenwald, etc. wurden gesammelt, die sich im Anschluss als sehr hilfreich herauskristallisierten.

Mit den Zielen vor Augen, dem Zusammentragen der einzelnen Information und der Arbeit mit der Gruppe ist schließlich oben stehender Ablaufplan entstanden.

 

Verpflegung

Mit der Gruppe wurde festgelegt, dass aus einer gemeinsamen Kasse alle Lebensmittel für die komplette Unternehmung bezahlt werden. Die Gruppe hat die Lebensmittelauswahl, die Planung der Mahlzeiten und den Einkauf in Begleitung des Betreuerteams zu erledigen, um alle Interessen berücksichtigen zu können.

 

Material

Aus einer von mir angelegten Materialliste wird ersichtlich, welches Material für welche Einheit benötigt wird. Auch die Zuständigkeit für die Besorgung dieser Materialen ist in der Liste vermerkt. Die Gesamtverantwortung hinsichtlich der Vollständigkeit lag bei mir.

 

Sicherheitskonzept

Das erarbeitete Sicherheitskonzept besteht aus den drei Säulen Sicherheits-, Risiko- und Notfallmanagement, die nachfolgend näher beleuchtet werden (vgl. KAP-Institut o. J., 58).

 

Sicherheitsmanagement

Mit der Ausarbeitung des Ablaufplans wird sichergestellt, dass sowohl die unmittelbar Beteiligten, Teilnehmer / innen und Betreuer / innen, als auch die indirekt betroffenen Akteure wie Arbeitgeber, Kooperationspartner etc. über das erlebnispädagogische Vorhaben informiert sind. Damit ist die nötige Transparenz geschaffen.

Im Team habe ich die Kolleginnen / die Kollegen über die genauen Vorbereitungen und Abläufe der einzelnen Aktionen unterrichtet. Auf die Sicherheitsstandards der Erlebnispädagogik, die rechtlichen Vorschriften (siehe Anhang) und mögliche Gefahrenquellen wurde intensiv eingegangen. Als Ansprechpartner für den Notfall hat sich der Kollege vom Bildungswerk Tom Burkhardt zur Verfügung gestellt.

Von mir wurde ein Datenblatt (siehe Anhang) zusammengestellt, das alle relevanten Informationen über die Teilnehmer / innen beinhaltet, um die physische und psychische Sicherheit jedes Einzelnen optimal zu gewährleisten. Das Zusammentragen möglicher Gefahrenquellen soll der Sensibilisierung der Teilnehmer im Vorfeld dienen. Zur Festlegung eines einheitlichen Sicherheitsstandards wird am ersten Tag des Projekts ein verbindliches Regelwerk erarbeitet, das u. a. folgende Handlungsanweisungen enthält:

Stopp-Regel: Der Ausruf „Stopp“ erfolgt, wenn eine Störung auftritt. Die aktuelle Aktion wird eingefroren, solange keine Klärung erfolgt ist.

Einhalt-Regel: Mit dieser Regel wird die Wichtigkeit von Vereinbarungen unterstrichen. Die Einhaltung dient dem Selbstschutz und dem Schutz der Anderen. Es geht um Vermeidung von

Gefahrenquellen und der Gewährleistung von Sicherheit zugleich.

Zusammenbleiben: Zur Vermeidung von Gefahrenquellen aber auch zur Gewährleistung einer Ersten Hilfe in einer Notfallsituation ist das Zusammenbleiben in einer Gruppe eine wichtige Regel. Die Durchführungsorte wurden von mir im Vorfeld besichtigt. Dabei habe ich mich mit der jeweiligen Umgebung vertraut gemacht, um die Gruppe auf Gefahrenquellen hinweisen zu können.

Ergänzend dazu habe ich mit allen Ansprechpartnern vor Ort den Aspekt Sicherheit thematisiert und die rechtlichen Vorschriften für alle Unternehmungen und Aktionen geklärt.

Eine Woche vor der Durchführung habe ich mich beim Deutschen Wetterdienst telefonisch über Wetterlage im Odenwaldkreis informiert. Die Möglichkeit einer Absage bzw. eines Abbruchs der Aktionen ist mit den Verantwortlichen vereinbart worden.

Um den Sicherheitsstandards der Aktionen Kletterwald und Floßbau einhalten zu können, wird bei der Kletteraktion ein geprüfter Hochseilgartentrainer das Geschehen leiten. Bei der Floßbauaktion ist ein Unterstützerteam der SEG Odenwald, zwei Rettungsschwimmer und ein Motorboot vor Ort, um im Notfall Erste Hilfe leisten zu können. Bei der Auswahl des verwendeten Materials, Schwimmwesten, Klettergurte, usw. wurde auf die Sicherheitsnormen geachtet.

Die medizinische Sicherheit soll dadurch gewährleistet werden, dass ich neben der Erste Hilfe Pocketcard (Erste Hilfe Outdoor Kurs) zwei Erste Hilfe Sets bei jeder Aktionseinheit bei mir habe.

Außerdem ist im Auto und im Bus jeweils ein Verbandskasten. Eine Liste mit allen Telefonnummern und Adressen, die im Notfall benötigt werden, befindet sich in jedem Haus im Feriendorf

.

Risikomanagement

Ziel des Risikomanagements ist die Minimierung des Basisrisikos der erlebnispädagogischen Aktivität, wobei ein Restrisiko in jedem Fall bestehen bleibt. Um zu einer angemessenen, d.h. an den Teilnehmer / innen orientierten Entscheidung bezüglich der Auswahl der Aktivitäten zu kommen, habe ich meine Einschätzung des Risikos mit der Einschätzung der Teilnehmer / innen abgeglichen. Dabei bekam ich auch ein erstes Gespür für den Umgang und der Auseinandersetzung mit Ängsten und deren Bewältigungsstrategien seitens der Teilnehmenden.

 

Notfallmanagement

In Notfällen wird nach dem Schema Schauen, Denken, Handeln vorgegangen. Zuerst wird die Situation erfasst, um im zweiten Schritt die Gefahren einzuschätzen. Im letzten Schritt wird gehandelt, d.h. Sichern, Retten, Unfallstelle sichern, Alarmieren, Erste Hilfe, etc. Das Team wurde von mir über diese Vorgehensweise belehrt. Weiterhin übernehme ich die Leitung der Organisation bei Notsituationen, sofern die Situation es zulässt. In Notfällen ist die telefonische Erreichbarkeit des Kollegen Tom Burkhardt gesichert. Mit den Teilnehmenden wurde vereinbart, bei Unsicherheiten oder Notsituationen in jedem Fall zuerst eine Betreuerin / ein Betreuer zu benachrichtigen. Die ständige Erreichbarkeit der Betreuer / innen ist über Mobiltelefone gesichert.

 

 

5.2 PROJEKTVERLAUF

 

Tag 1, Dienstag 16.08.2011

10:00 Uhr: Nachricht auf meinem Anrufbeantworter von der Outdoorschule Bergwind: Die Schwimmwesten und die Paddel können nicht wie vereinbart in Darmstadt abgeholt werden. Ich beauftragte meinen Kollegen Tom, das Material zu holen. Er übergab es wie besprochen der Kollegin Sonja am selben Tag.

12:30: Anreise im Feriendorf

12:30-12:45: Ausladen der Autos

12:45-13:15: Die Teilnehmer / innen und Betreuer / innen verteilten sich auf die zwei Häuser. Gemeinsam wurden die Lebensmittel auf die Küchen verteilt.

13:15-14:30: Gemeinsames Mittagessen (Brotzeit): In Kleingruppen wurde das Essen zubereitet und der Abwasch erledigt.

14:30-15:15: Nach dem Essen wurde die Gruppe unruhig, da einzelne Fragestellungen, wie bspw. Einkaufsmöglichkeiten, Pausenzeiten, etc., auftauchten. Ein kurzer gemeinsamer       Austausch wurde von mir vorgenommen. Dringende Fragen konnten geklärt werden.

15:15-15:45: Warming up: Ballrunde im Gruppenkreis: Neben den Häusern auf einer Wiese warfen wir uns in der Gruppe beliebig die Bälle zu. Im Laufe der Übung wurden auf mein Kommando die Anzahl der Bälle aufgestockt, das Tempo erhöht und die Ballflugbahnen verändert. Die Teilnehmer / innen übernahmen dabei auch die Kommandos.

15:45-16:00: Pause

16:00-16:30: Das Projekt wurde von mir offiziell eröffnet. Die Teilnehmer / innen erfuhren von der Aufgabe, ein Rätsel zu lösen. Nach der Vorstellung des Programmablaufs beschrifteten die Teilnehmer / innen jeweils drei grüne Karten (Erwartungen, Neugierde, Vorfreude) und drei rote Karten (Ängste, Befindlichkeiten, Persönliches) entsprechend.

16:30-16:55: Alle Mitglieder präsentierten ihre Ergebnisse vor der Gruppe.

16:55-17:10: Die Ergebnisse wurden von mir zusammengefasst und bewertet, sodass ein positives Gruppengefühl entstand. Auf individuelle Ängste wurde von mir individuell eingegangen.

17:10-17:30: Regelwerk: Die Regeln wurden von der Gruppe erarbeitet und auf einem Flipchart festgehalten. Die bestehenden Regeln wurden von mir mit den drei Sicherheitsregeln ergänzt. Im Anschluss wurde das Regelwerk von die Teilnehmer / innen und den Betreuerinnen unterschrieben.

17:30-17:40: Pause

17:40-17:50: Die Kollegin Bettina stellte die Kooperationsübung Eierfall vor.

17:50-18:30: Planungs- und Bauphase (2 Gruppen 4 / 3 Teilnehmer)

18:30-19:00: Präsentation der Ergebnisse: Das Ei der ersten Gruppe blieb heil, das zweite Ei zerbrach beim Aufschlag. In der Reflexion wurde von mir insbesondere auf die Wichtigkeit der Planung/Vorgehensweise und die Notwendigkeit der Teamarbeit eingegangen. (Buchstabe1)

19:00-21:00: Abendessenvorbereitung und Abendessen: Salat und Pasta mit Bolognese und einer vegetarischen Sauce. Alle Gruppenmitglieder beteiligten sich. Es entstanden Kleingruppen, Kochgruppen Küche 1 / Küche 2, Tischdeckdienst, Abwaschdienst, etc. (Buchstabe 2)

21:00-21:45: Eine Gruppe bereitete mit Bettina und Nathalie das Grillen für den nächsten Tag vor, während die anderen sich mit mir auf die Suche nach Holz im nahegelegen Wald machten. (Buchstabe 3)

Ab 21:45: Die Holzsammler entfachten gemeinsam das Lagerfeuer; nach und nach trudelte die Andere Gruppe mit Getränken ein. Vorschau Tag 2, gemeinsamer Austausch über den  ersten Tag. Ich ergänzte noch das fehlende Material im Bus als Vorbereitung für den morgigen Ausflug.

 

Tag 2, Mittwoch 17.08.2011

 

07:30-08:00: Frühstückzubereitung: Am Vorabend wurde das erste Frühstück geplant; die Tischdeck-Gruppe und die Abwasch-Gruppe waren gefunden. Nathalie besorgte frische Semmeln und Brot vom Bäcker.

08:00-09:15: Gemeinsames Frühstück; Ich gab letzte Hinweise zu der Packliste für den Tagesausflug.

09:15-10:10: Gemeinsames Aufräumen, Die Teilnehmer / innen packten individuell ihre Rucksäcke.

10:10-10:45: Gemeinsam wurden die Autos und der Bus beladen. (Verpflegung, Lagerausstattung). Die Kollegin Sonja wurde in Empfang genommen. Das Warming-up fiel aufgrund der ausgedehnten Vorbereitung aus.

10:45-11:30: Anreise zum Marbacher Stausee.

11:30-12:00: Einrichten des Lagers, Ausladen Material Floßbau

12:00-13:00: Mittagspause, individuelle Freizeitgestaltung: Neben dem Ruhen im Schatten war Frisbee spielen angesagt.

13:00-13:15: Unterweisung Sicherheit, Ökologie & Umweltschutz. Ich verwies nochmal auf die Sicherheitsregeln. Weiterhin darf das abgegrenzte Naturschutzgebiet nicht betreten werden. Goldene Regel bei Wespen beachten; Ruhe bewahren!

13:15-13:30: Warming up, Virenspiel

13:30-13:45: Einführung Floßbau; Die Teilnehmer / innen wurden von mir mit der bevorstehenden Aufgabe vertraut gemacht. Die Gruppe teilte sich selbstständig in zwei Gruppen auf. Sie erhielten von mir das zur Verfügung stehende Material und den Auftrag, das Konstrukt in den nächsten zehn Minuten zu planen.

13:45-13:55: Getrennte Planungsphase der beiden Gruppen

13:55-14:00: Besprechung der Vorgehensweise in der Gesamtgruppe. Die Ideen der zwei Gruppen wurden gesammelt und von mir zusammengefasst. Einzelne Hinweise hatte ich den zwei Gruppen mit auf den Weg zur Bauphase gegeben, um ein positives Ergebnis sicher zu Stellen, z. B beachten der Bohrlöcher in den Dachlatten.

14:00-16:00: Die zwei Gruppen bauten getrennt an den beiden Flößen. Die Bauphase wurde durch die vielen Wespen eine echte Herausforderung für die Gruppe und für die Betreuer / innen. Nach den ersten beiden Stichen entschied ich meine Kollegin in die Apotheke zu schicken, um Medikamente zu holen. Die Stiche wurden mit kaltem Wasser gekühlt, sodass die Zeit bis zum Eintreffen der Medikamente bald überbrückt war. Jedoch kamen nach und nach weitere Stiche dazu. Einzelne Teilnehmer / innen mussten beruhigt und für die Aufgabe mehrmals motiviert werden. Die Wespen waren bei allen Beteiligten jetzt präsent, die Lage entspannte sich jedoch im weiteren Verlauf.

16:00-16:15: Pause

16:15-16:30: Die Flöße wurden von mir hinsichtlich ihrer Sicherheit geprüft. Die Gruppe erhält weiterhin von mir eine Unterweisung beim Anziehen der Schwimmwesten und eine kurze Einführung in die Paddeltechnik. Die Absprachen mit der SEG wurden getroffen.

16:30-17:30: Seeüberquerung mit dem selbst gebauten Flößen (Buchstaben 4 & 5) Auf der anderen Seite des Sees wartete bereits die Kollegin Bettina mit weiteren Buchstaben, sodass die Gruppe auf dem Wasser ein Ziel vor Augen hatte.

17:30-17:45: Pause

17:45-18:00: Gruppenbesprechung: Die Nerven einiger Teilnehmer lagen aufgrund der Anstrengung und der Wespenplage blank. Die Gruppe entschloss gemeinsam die Grillaktion in das  Feriendorf Kröckelbach zu verlegen.

18:00-18:30: Das Lager wurde gemeinsam geräumt, die Materialien im Auto und in dem Bus verstaut.

18:30-19:00: Rückfahrt zum Feriendorf Kröckelbach

Ab 19:00: Vorbereitung des gemeinsames Grillens; Feuerholz sammeln, Essen zubereiten, gemeinsames Grillen, Tagesauswertung und Reflexion am Lagerfeuer, Vorschau Tag 3

 

Tag 3, Donnerstag, 18:08.2011

 

07:45-08:00: Vorbereitung Frühstück, siehe Tag 1

08:00-09:15: Gemeinsames Frühstück

09:15-09:45: Unterweisung in die Kletterausrüstung und Sicherheitstechnik durch den Hochseilgartentrainer, Fußmarsch zum Kletterwald

09:45-10:00: Zum Auftakt durfte die Gruppe das Balance-Halten auf einer Wippe üben.

10:00-10:15: Einführung in den Kletterwald durch den Hochseilgartentrainer

10:15-13:00: Klettern am Spinnennetz, Überquerung eines Balancierbalkens, Ausprobieren von Niedrigseilelementen. Während den Aktionen zeigte der Hochseilgartentrainer den Teilnehme/innen das Sichern. Ich hatte dabei eine begleitende Funktion.

13:00-13:30: Fußmarsch zurück zum Feriendorf, Materialrückgabe.

13:30-13:45: Reflexion: Hierbei wurden von mir insbesondere die Aspekte, Vertrauen, an die eigenen Grenzen gehen, Widerstände bearbeiten, thematisiert. (Buchstabe 6)

13:45-14:00: Tagesplanung: Die Gruppe teilte dem Betreuerteam mit, dass sie müde ist und eine Pause benötige. Es wurde mit der Gruppe eine einstündige Ruhephase vereinbart. Die Gruppe verabschiedete sich in dieser Zeit von der Nathalie.

14:00-15:00: Ruhephase

15:00-15:30: Brief an sich selbst schreiben. Ich hatte die Aufgabe der Gruppe erklärt, stoß dabei aber auf Widerstände. Zwei Teilnehmer wollten die Aufgabe nicht lösen, weil sie keine Lust zum Schreiben hatten. Ein weiterer Teilnehmer stellte den Sinn dieser Aufgabe generell in Frage. Mit der Unterstützung der restlichen Gruppe und dem gemeinsamen Ziel, das Rätsel zu lösen, gelang es die drei Abweichler zu überzeugen. (Buchstabe 7)

15:30-19:00: Individuelle Freizeitgestaltung: Die Zeit wurden mit Tischtennisspielen und Karten spielen verbracht, sodass meine Kollegin und ich Zeit für die Zubereitung des Abendessens hatten.

19:00-20:30: Gemeinsames Essen: Die Gruppe wurde zum Abschluss von den Betreuern bekocht. Die Kollegin wurde nach dem Essen verabschiedet, sodass die Gruppe und ich übrig blieben.

20:30-22:10: Individuelles Kofferpacken der Gruppe

22:10-22:40: Pause

22:40-22:50: Tagesabschluss, Vorschau Tag 4

 

Tag 4, Freitag 19.08.2011

 

07:30-08:45: Gemeinsames Frühstück

08:45-09:30: Die Gruppe räumt die Häuser

09:30-09:45: Abschlussfoto: Die Gruppe ließ sich von mir nicht motivieren, eine Menschenpyramide für das Foto zu bauen. Die Teilnehmer / innen waren müde und sehnten das Ende herbei. (Buchstaben 8)

09:45-10:00: Abschlussrunde und Reflexion: In der Abschlussrunde nannte ich die unterschiedlichen Aktionseinheiten. Dabei forderte ich jede Teilnehmerin / jeder Teilnehmer auf, die Aktion positiv (Daumen nach oben) oder negativ (Daumen nach unten) zu bewerten. Anschließend stellte ich die Frage, mit welchem Gefühl sie / er nach Hause, an jedes einzelne Gruppenmitglied. Ich bedankte mich bei jedem Einzelnen für die super Zusammenarbeit. Die Aktion endete mit einem gemeinsamen Applaus.

10:00-10:15: Beladen des Autos / Busses

10:15-10:55: Krisenintervention Sascha: Kurz vor der Abreise erlitt Sascha einen Hexenschuss. Ein Teil der Gruppe hatte bereits nach Absprache das Feriendorf verlassen. Drei Teilnehmer  und Sascha verweilten noch mit mir am Feriendorf. Sascha brach in Tränen aus, da er sich vor Schmerzen nicht mehr bewegen konnte. Weiterhin äußerte er mehrmals, dass er nach Hause zu seinen Eltern möchte. Nachdem ich die Situation mit den drei Teilnehmern besprochen hatte, entwickelten diese Verständnis für Sascha. Nachdem ich auf die Bedürfnisse von Sascha eingegangen war, konnte ich ihn beruhigen. Im Gespräch teilte er mir sein Leiden mit. Nach einer kurzen Bedenkzeit, Einschätzen der Situation von Sascha, der Teilnehmer / innen und meiner Befindlichkeit und der Rücksprache mit meinen Kollegen Tom, wurde eine Entscheidung getroffen. Sascha ließ sich darauf ein, sich mit dem vorhandenen Kleinbus in das Darmstädter Krankenhaus zu fahren. Unmittelbar zuvor wurden die Eltern von Sascha informiert, sodass sein Vater auch bald am Krankenhaus eintreffen sollte. Sascha wurde im Krankenhaus der Notfallaufnahme übergeben. Bevor die Untersuchungen und Behandlungen abgeschlossen waren, traf sein Vater ein. Somit konnte ein Übergabegespräch erfolgen. Dabei wurde die Vereinbarung getroffen, dass ich sobald als möglich telefonisch den Ausgang des Vorfalls erfahre. Um kurz vor drei Uhr erhalte ich einen Anruf mit der Bitte, Sascha und seinen Vater mit dem Auto nach Hause zu bringen. Um vier Uhr endete für mich dieses Projekt.

 


5.3 ABSCHLUSS

 

Freitag, 26.08.2011

 

13:00-14:30: Die Gruppe präsentiert ihre Erlebnisse anhand von Bildern einer Zuhörerschaft von ca. 25 Personen. Vertreten sind: Bildungswerk Betreuer, Teilnehmer eines Bildungswerk Jugendprojekts, Bildungswerk Mitarbeiter, Bildungswerk Koordinator, Bildungswerk Standortleiter, KfB Mitarbeiter, Abteilungsleiter der KfB. Nach der Präsentation steht die Gruppe den Zuhörern Rede und Antwort.

14:30-15:00: Pause

15:00-16:00: Gruppenarbeit: Gemeinsamer Rückblick und Auswertung der Erlebnisse. Bei den Ausführungen stellte ich immer wieder den Zusammenhang zwischen dem Erlebten der Teilnehmer/innen und den geforderten sozialen und beruflichen Kompetenzen seitens des Arbeitsmarkts. Einzelarbeit: Die von mir erarbeiteten Satzanfänge wurden durch die Teilnehmenden vollendet. Abschließend erhielt jedes einzelne Gruppenmitglied von mir eine positive Charaktereigenschaft.

 

 

6. NACHBEREITUNG

 

In diesem Kapitel möchte ich versuchen, die Effekte der erlebnispädagogischen Maßnahme in verschiedene Richtungen aufzuzeigen: Welche Wirkung hatte die Maßnahme auf die einzelnen Teilnehmer / innen und die Gruppe insgesamt gehabt und wie würde sie in der Fachöffentlichkeit und bei meinen Arbeitskollegen aufgenommen?

 

 

6.1 DIE WIRKUNG DER ERLEBNISPÄDAGOGISCHEN MAßNAHME AUF DIE TEILNEHMER / INNEN

 

Am 26.8. 2011, eine Woche nach der Durchführung des erlebnispädagogischen Projekts, hatten wir mit den Teilnehmer / innen die Gelegenheit, einer geladenen Fachöffentlichkeit (ca. 25 Personen) das Erlebte an Hand von Bildern und persönlichen Darstellungen vorzustellen. Dabei wurde schnell deutlich, dass jede(r) einzelne Teilnehmer_in ein starkes Mitteilungsbedürfnis hatte und erzählen wollte, was sie/er an den Tagen der Durchführung der erlebnispädagogischen Maßnahme am eigenen Leib erfahren hatte. Dabei konnte ich feststellen, dass jetzt wirklich jeder Einzelne der Gruppe ohne Konflikte zu Wort kam und ohne Unterbrechungen durch die anderen die gemachten Erlebnisse und Eindrücke schildern konnte. Sascha musste nicht in der ihm gewohnten Manier den Alleinunterhalter spielen, sondern war wie alle anderen in der Lage, sich mit seiner Darstellung einzureihen und den Zeitpunkt seines Auftritts abzuwarten.

Bei der Präsentation der Bilder wurde bei den Teilnehmer/innen die Begeisterung und Freude darüber deutlich sichtbar, dass und wie sie die an sie gestellten einzelnen Aufgaben im Verlauf des Projekts bewältigt hatten. Dabei wiederholten sie in ihrer Darstellung immer wieder, wie wichtig es wäre, Dinge nicht nur anzufangen sondern auch durchzuziehen und dass dabei die Situation und die Rolle der Gruppe eine wichtige Rolle spielte. Auf der einen Seite müsste sich jeder Einzelne einbringen und auf der anderen Seite wäre es aber genauso wichtig, sich auf die Gruppe verlassen zu können, einen Rückhalt zu erfahren. Beides wäre gleicher Maßen wichtig, um auf ein gutes Ergebnis zu kommen.

Sowohl während der Präsentation als auch in den persönlichen Darstellungen der einzelnen Teilnehmer/innen wurde deutlich, dass es mit Hilfe der erlebnispädagogischen Maßnahme gelungen war, ihre Aufmerksamkeit für die große Bedeutung der sozialen Gruppensituation auch für das Wohlbefinden jedes einzelnen und zur Erreichung eines gemeinsamen Ziels zu schärfen. Dies unterstrichen die Teilnehmer / innen in ihren Darstellungen dadurch, dass sie die Selbstorganisation der während der Maßnahme zu erfüllenden Aufgaben durch die Gruppe als besonders fruchtbar und positiv heraus stellten.

Unterstrichen wird diese positive Gruppenerfahrung durch ein Beispiel: Sascha kommt am Montag nach Beendigung des erlebnispädagogischen Projekts wie gewohnt um 9 Uhr in das Bildungswerk. Bevor das GSK-Training beginnt, starten wir mit einer kurzen Befindlichkeitsrunde. Sascha meldet sich und sagt, dass ihm sein Ausfall am vergangenen Freitag auf Grund eines Hexenschusses leid tue und er aus dem IdA-Projekt ausscheiden möchte. Dies löst bei den anderen GruppenTeilnehmer / innen allgemeines Erstaunen aus. Er gibt zu verstehen, dass er sich diese Entscheidung am Wochenende gut überlegt habe. Zum Einen weiß er nicht, was das Ganze hier soll und persönlich für ihn bringe und zum Zweiten möchte er nicht, dass die Gruppe unter seinem Verhalten leiden müsse. Die Gruppe geht auf Sascha ein und erklärt ihm, dass er sich keine Sorgen machen brauche und wir alle ein Team seien. Keine fünf Minuten später ist das Thema vom Tisch, ohne dass ich als Betreuer eingreifen musste. Sascha nimmt entgegen seiner ursprünglichen Absicht weiter an dem IdA-Projekt teil. Zusammenfassend, auch mit Blick auf die schriftlichen Feedbacks der Teilnehmer / innen lässt sich festhalten, dass ein positives Gruppenerlebnis stattgefunden hat. Bereitschaft zur Anstrengung, Spaß, Vertrauen in sich und die Gruppe, Teamfähigkeit und Wohlfühlen wurden durch die erlebnispädagogische Maßnahme konkret erlebt und gefördert.

Die Gruppe sieht sich für neue Aufgaben gewachsen und ist mit wenigen Einschränkungen bereit für die Insel!

 

6.2 DIE WIRKUNG DES ERLEBNISPÄDAGOGISCHEN PROJEKTS AUF DIE FACHÖFFENTLICHKEIT

 

Die Präsentation der Erlebnisse des Projekts „ Hurra – Ich bin dann mal weg!“ erfolgte auf Wunsch der Gruppe gegenüber einer geladenen Fachöffentlichkeit. Dies bot den Teilnehmer / innen die Möglichkeit, sich durch die Darstellung gegenüber Dritten in ihren eigenen Erfahrungen und Bewertungen und ihrem Auftreten mehr Sicherheit zu gewinnen. Andererseits bot sich im Sinne erlebnispädagogischer Arbeit damit die Gelegenheit, Verantwortlichen und Mitarbeitern des Bildungswerks und der KfB den Wert und Sinn erlebnispädagogischer Projektarbeit besonders in Beziehung auf die Arbeit mit Menschen mit Behinderung in der beruflichen Förderung näher zu bringen. Unter diesem Aspekt war die Abschlussveranstaltung ein voller Erfolg. Dies zeigte sich an der offensichtlich äußerst interessierten Teilnahme der Besucher an der Veranstaltung als auch an der großen Nachfrage bei der abschließenden Einheit „die Gruppe steht den Zuhörern Rede und Antwort“. Alle Beteiligten des Projekts, Teilnehmer / innen und Projektleitung, erhielten Lob und Anerkennung. Als besondere Auszeichnung war die Einladung der Gruppe durch den Abteilungsleiter der KfB für den am 15.09.2011 statt findenden IdA-Aktionstag zu werten. Die GruppenTeilnehmer / innen reagierten positiv überrascht bis erstaunt auf die Einladung und waren schnell entschlossen, sie anzunehmen. Im Zusammenhang mit der Durchführung des „IdA II Rethymno“- Projekts war ohnehin geplant, dass ausgewählte Teilnehmer unserer Gruppe auf dem IdA-Aktionstag Rede und Antwort stehen sollten. Die „erlebnispädagogische Wende“ unseres Auftritts an diesem Aktionstag war das Ergebnis unserer überzeugenden Vorstellung des Projekts vor Vertretern der breiten Fachöffentlichkeit, BMAS, KfB, Bundesinstitut für Berufsbildung, etc.

 

7. REFLEXION UND AUSBLICK

 

Im Rahmen des erlebnispädagogischen Projekts „Hurra – Ich bin dann mal weg!“ konnte ich wertvolle Erkenntnisse sammeln, sowohl was die Klientel „Menschen mit Behinderungen“ angeht als auch eine arbeitsmarktpolitisch ausgerichtete Projektarbeit. Soweit die physische und psychische Sicherheit jedes Einzelnen im Verlauf des Prozesses gewährleistet ist, bietet gerade der methodisch-didaktische Ansatz der Erlebnispädagogik weitgehende Chancen, beabsichtigte Lernprozesse bei den Teilnehmer / innen zielorientiert und nachhaltig zu initiieren. Einerseits eröffnet sich damit die weitgehende Möglichkeit einer individuellen und ganzheitlichen Förderung jedes Einzelnen und andererseits bergen diese Möglichkeiten für den Erlebnispädagogen die Gefahr in sich, das Streben nach Originalität und Besonderheit der Angebote zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen und damit einem inflationären, selbstgefälligen  Prozess der Aktionsinhalte Vorschub zu leisten. Meine im Projekt gemachten Erfahrungen bestätigen meine Einschätzung, dass der individuellen und subjektiven Wahrnehmung der Teilnehmer / innen und deren Berücksichtigung bei der Auswahl erlebnispädagogisch relevanter Aktionen und Unternehmungen eine grundlegende Bedeutung zukommt. Hieraus geht hervor, dass der Erfolg erlebnispädagogischer Arbeit umso größer ist, je klarer und zutreffender ich als Erlebnispädagoge den Kreis der Teilnehmer / innen einzuschätzen weiß. Dabei stehen autonomes, selbstständiges und aktives Handeln des Individuums im Vordergrund, um nachhaltige Lernerfolge zu erzielen. So war beispielsweise die Selbstversorgung in diesen Tagen für ein paar Teilnehmer / innen ein besonderes Erlebnis, da sie zum ersten Mal selber ein Essen zubereiteten. Neben der Schwierigkeit, eine geeignete Auswahl an erlebnispädagogischen Aktionseinheiten zu treffen, war die Zielgruppe, „Menschen mit Behinderung“, eine besondere pädagogische Herausforderung für mich. Physische, psychische und seelische Krankheitsbilder waren auf einmal Thema und mussten bei der Vorbereitung meines Projekts berücksichtigt werden. So sah ich mich mit Fragen konfrontiert wie: Welche körperlichen Beeinträchtigungen gilt es wie zu berücksichtigen und was bedeutet diese Thematik für die praktische Umsetzung meines Vorhabens? Aufgrund ihrer körperlichen Behinderungen konnten nicht alle Teilnehmer / innen in den Wald gehen und Holz sammeln. Stattdessen konnten sie andere Aufgaben (z.B. Geschirr spülen) übernehmen und so ihren Beitrag zu Erreichung der Aktionsziele leisten. Auf diese Weise konnte jeder einzelne einen unerlässlichen Beitrag zum Gelingen des Ganzen leisten. In diesem Zusammenhang stellte ich fest, dass die Behinderung der Teilnehmer / innen keine Beeinträchtigung für die Durchführung des Projekts waren, sondern Chancen für zusätzliche Lern und Gruppenprozesse boten und damit zusätzliche Ressourcen bei den Teilnehmer / innen weckten. Zusammenfassend kann ich feststellen, dass das von mir initiierte erlebnispädagogische Projekt „Hurra – Ich bin dann mal weg!“ im Rahmen des berufsorientierten Projekts „IdA II Rethymno“ von den sieben Teilnehmer / innen gut angenommen wurde. Von Kollegen und Fachkräften erhielt ich viel Lob und Anerkennung für die Durchführung dieses Projekts. Mein persönliches Fazit besteht darin, dass „weniger oftmals mehr ist“! So werde ich bei zukünftigen erlebnispädagogischen Projekten verstärkt darauf achten, weniger Aktionseinheiten einzuplanen, um mehr Zeit für aktionsgebundene Reflexionen und mehr Spielräume für die Pausengestaltung zu gewinnen. Das gilt in gleichem Maße für mich als Erlebnispädagoge wie für die Teilnehmer / innen. Die Ankündigung des Abschluss- / Reflexionstags werde ich in Zukunft der Wichtigkeit entsprechend mit in den Flyer aufnehmen. Für das nächste Outdoor-Projekt werde ich das Erste-Hilfe-Set mit einem Insektenschutzmittel zur Vorbeugung und einem Gel mit Antihistamin für die Behandlung von Insektenstichen ergänzen. Verlauf und Ergebnis des von mir durchgeführten erlebnispädagogischen Projekts haben mich darin bestärkt, diese Methode bei meiner weiteren Arbeit in der Jugendberufshilfe / arbeitsmarktpolitische Projektarbeit verstärkt anzuwenden und entsprechende Projekte zu entwickeln und durchzuführen. Die Betonung von Individualität und Emotionalität bzw. emotionalen Vorerfahrungen in Verbindung mit der Gestaltung von Erlebnis-, Erfahrungs- und Handlungsräumen erscheint mir besonders geeignet zur Initiierung neuer Lernprozesse bei Jugendlichen im Rahmen der Jugendberufshilfe und der Durchführung arbeitsmarkt- / berufsbildungspolitischer Projekte mit Menschen mit Behinderung und Erwachsenen. Die Verbindung von Jugendberufshilfe / arbeitsmarktpolitische Projektarbeit und Erlebnispädagogik müsste m. E. stärker in der KAP Zusatzqualifikation Erlebnispädagogik berücksichtigt werden. Darin sähe ich sowohl die Chance einer weiteren Spezialisierung und Professionalisierung der Handlungsfelder in der Erlebnispädagogik und deren Weiterbildungsangebote als auch eine notwendige Aufwertung der nach dieser Methode arbeitenden Akteure im oben beschriebenen Feld.

 

 

 

Franz Bartholl • Bildungswerk

Ablaufplan: Hurra, Ich bin dann mal weg!

 

Tag 1, Dienstag 16.08.2011

12:30: Gemeinsame Anreise zum Feriendorf

12:30-13:30: Mittagessen: gemeinsame Vorbereitung, Einführung durch die Betreuer

13:30-15:00: Die Gruppe bezieht die Häuser

15:00-15:45: Metaplan

15:45-16:00: Pause

16:00-16:30: Regelwerk

16:30-17:30: Kooperationsübung

17:30-19:00: Gemeinsames Abendessen, Aufgaben werden in der Gruppe besprochen,

19:00-20:00: Vorbereitung: Grillen am nächsten Tag

Ab 20:00: Lagerfeuer und Reflexion erster Tag, Initiativspiele,

Vorschau Tag 2

 

Tag 2, Mittwoch 17.08.2011

08:00-09:00: Gemeinsames Frühstück

09:00-10:00: Vorbereitung Floßbau am Marbacher Stausee

10:00-10:15: Warming up

10:15-11:00: Fahrt zum Stausee

11:00-12:00: Ausladen Floßbaumaterial, Lager einrichten

12:00-13:15: Gemeinsame Mittagspause

13:15-13:30: Unterweisung Sicherheit, Ökologie & Umweltschutz

13:30-13:45: Einführung Floßbau

13:45-14:00: Planungsphase Floßbau

14:00-15:15: Bauphase

15:15-15:30: letzter Sicherheitscheck der Flöße

15:30-16:30: Floßfahrt, Überquerung des Marbacher Stausee

16:30-16:45: Reflexion

16:45-18:00: Vorbereitung des gemeinsamen Grillens

18:00-19:30: Gemeinsames Grillen

19:30-20:00: Gemeinsamens Abbauen des Lagers

20:00-20:30: Rückfahrt zum Feriendorf Kröckelbach

Ab 20:30: Vorschau Tag 3, Individuelle Abendgestaltung

 

Tag 3, Donnerstag, 18:08.2011

07:30-08:30: Gemeinsames Frühstück

08:30-08:45: Vorbereitung für den Hochseilgarten

08:45-09:00: Fußmarsch zum Hochseilgarten

09:00-13:00: Aktivitäten im Kletterwald und an den Niedrigseilelementen

13:00-14:00: Gemeinsame Mittagspause, Reflexion

14:00-15:00: Landart

15:00-15:15: Pause

15:15-18:00: Individuelle Freizeitgestaltung, Auftrag: Brief an sich selbst schreiben.

18:00-19:30: Gemeinsames Abendessen

Ab 19:30: Vorschau Tag 4, Lagerfeuer, Reflexion, Nachtwanderung

 

Tag 4, Freitag 19.08.2011

07:30-08:45: Gemeinsames Frühstück

08:45-09:15: Die Gruppe räumt die Häuser

09:15-09:45: Abschlussrunde und Reflexion

09:45-10:00: Abschlussfoto: Menschenpyramide

10:00: Gemeinsame Abreise vom Feriendorf Kröckelbach

Abschluss

Freitag, 26.08.2011

13:00-16:00: Rückblick und Abschlussreflexion

 

 

Sicherheit/Haftung

Für unser Vorhaben ist keine spezielle körperliche Fitness notwendig. Das Programm wird den individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Teilnehmer und Teilnehmerinnen angepasst.

Die Teilnahme an dem Projekt „Hurra – Ich bin dann mal weg!“ erfolgt auf eigene Gefahr. Aufgrund der Freizeitaktivitäten und der praktischen Erprobung von erlebnispädagogischen Medien empfehlen wir im Zweifelsfall eine ärztliche Abklärung.