Abschlussprojekt der Ausbildung Zusatzqualifikation Erlebnispädagogik
im Arbeitsfeld Jugendhilfe, Schule, KJP
des KAP-Institutes
Der Jugendbauernhof im "Kletterwahn"
Erlebnispädagogisches Projekt von Markus Draxinger und Dominik Thannhäuser
20. bis 24. Juli 2009
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Definition und Ziele der Erlebnispädagogik
3. Kurzbeschreibung des Jugendbauernhofes
3.1. Kurzbeschreibung der Teilnehmer
3.2. Zielformulierung
3.3. Methodenwahl
4. Vorbereitung/ Planung
4.1. Ort der Durchführung
4.2. Finanzierung
4.3. Gedachter Verlauf
4.4. Sicherheits- und Notfallmanagement, medizinische Abklärung, Einverständniserklärungen
4.5. Durchführendes Personal
4.6. Vorbereitungen im Team und der Leitungsebene
5. Praktische Durchführung und evtl. Abweichungen der Planung
5.1. Erster Tag
5.1. Zweiter Tag
5.2. Dritter Tag
5.3. Vierter Tag
5.4. Fünfter Tag
6. Reflexion des Projektes durch die Betreuer
6.1. Nachbereitung des Projektes
7. Anhang
7.1. Anlagen der Vorbereitungseinheit
7.2. Warm- up- und Kooperationsspiele
7.3. Schriftliche Reflexion der Jugendlichen
7.4. Packlisten
8. Literaturangaben
1. Einleitung
Dieses Projekt ist aus einer größeren Summe verschiedener Überlegungen erwachsen. Der KAP- Kurs „Mobile Seilgärten“ beindruckte und fesselte uns beide so sehr, dass wir beschlossen, gemeinsam ein Projekt in ähnlicher Art und Weise abzuhalten. Die Anteile mobiler Seilelemente, des Kletterns und der terrestrischen Navigation sollten den Schwerpunkt unseres Projektes bilden. Infolge des durchlaufenen Kurses waren wir mit aktuellem Hintergrund- und Fachwissen professionell versorgt. Von zusätzlichen Qualifikationen abgesehen, besitzen wir beide einen TopRope- Schein und hegen großes Interesse für diesen Bereich. Die äußeren Rahmenbedingungen und das Umfeld im Urdonautal haben uns ebenfalls beide sehr angesprochen. Herr Draxinger arbeitet in einer heilpädagogischen Einrichtung für suchtgefährdete und süchtige Jugendliche und verfügt über entsprechend bedürftige und geeignete Klientel, mit welcher wir das Projekt gestalten können. Die aktuelle Situation im Jugendbauernhof stellt sich etwas schwierig dar und weist stärkere zwischenmenschliche Probleme auf. Unser Vorhaben könnte durch gezielte Interdependenz und Interaktion der Teilnehmer zu einer Reduktion selbiger zwischenmenschlicher Ungereimtheiten beitragen. Wir versuchen die Teilnehmer beim Erwerb von Sozialkompetenzen in jeglicher Hinsicht zu unterstützen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich auf andere einzulassen und Vertrauen aufzubauen. Dieser Prozess sollte sich ebenso förderlich auf das Gruppen- und Teamverhalten transferieren. Dieser reziproke Determinismus, die Wechselbeziehung zwischen dem Erlebten des einzelnen Teilnehmers und seinem unmittelbaren Umfeld und seiner Umwelt sind dem Projektgelingen weiterhin dienlich.
2. Definition und Ziele der Erlebnispädagogik
Nach Werner Michel ist "Erlebnispädagogik eine handlungsorientierte Methode und will durch exemplarische Lernprozesse, in denen junge Menschen vor physische, psychische und soziale Herausforderungen gestellt werden, diese in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern und sie dazu befähigen, ihre Lebenswelt verantwortlich zu gestalten."
"Erlebnispädagogik ist eine Methode, die Personen und Gruppen zum handeln bringt, mit allen Implikationen und Konsequenzen bei möglichst hoher Echtheit von Aufgabe und Situation in einem Umfeld, das experimentierendes Handeln erlaubt, sicher ist und den notwendigen Ernstcharakter besitzt." (Hufenus: Galuske,1993, S. 244).
Diese Definition richtet den Blick auf mehrere charakteristische Merkmale der Erlebnispädagogik:
Handlungsorientierung und Ganzheitlichkeit:
Es geht im Lernprozess um die tätige Auseinandersetzung mit einem Raum bzw. einer Aufgabe. Die Schwerpunktsetzung auf den Handlungsbegriff ist die Abgrenzung der Vermittlung rein theoretischer Lerninhalte. Ganzheitlich bedeutet dies, dass alle Sinne, also Körper, Seele und Geist angesprochen werden sollen.
Lernen in Situationen mit Ernstcharakter:
Die Aufgaben finden in realen Lebenssituationen statt, die für sich selbst sprechen und nur einen bedingt geschützten Rahmen bieten. Im Gegensatz zu einer Spielsituation, in der das eigene Handeln nur die spielerische und gestützte Erfahrung von Konsequenzen zur Folge hat und man einfach nicht mehr mitzuspielen braucht. Am ehesten wird der Ernstcharakter dort erfahrbar, wo es um die Befriedigung elementarer Bedürfnisse (Nahrung, Wasser, Schlaf, physische Sicherheit, Zugehörigkeit, Einflussmöglichkeiten) geht.
Gruppe als Lerngemeinschaft:
Erlebnispädagogik ist ein überwiegend gruppenpädagogisches Angebot und enthält somit immer auch eine soziale Lerndimension, denn sie zielt auf die Förderung von sozialen Kompetenzen und Kooperationsfähigkeiten ab, indem durch die Lernsituation die Notwendigkeit von Zusammenarbeit verdeutlicht wird.
Erlebnischarakter:
Durch außerordentliche und ungewöhnliche Situationen erhöht sich die Chance, dass aus einem Ereignis ein inneres, bewegendes und nachhaltig wirkendes Erlebnis wird.
Pädagogisches Arrangement:
Erst durch ihre pädagogische Instrumentalisierung wird eine erlebnisträchtige Situation zu einem erlebnispädagogischen Arrangement. Einerseits gehört dazu die gezielte und absichtsvolle Planung und Realisierung von Angeboten, andererseits aber auch die Bereitstellung von erlebnispädagogisch geschultem Personal (vgl. Galuske, 1998, S. 244/245).
Die Lernziele von Erlebnispädagogik sind einzuteilen in die Kategorien sachlich, individuell, sozial und ökologisch. Sachliche Lernziele richten sich direkt auf den Erwerb von fachlichen Kompetenzen, z.B. Techniken im Klettern, Kanufahren usw. Auf das Subjekt bezogene Lernziele sind Selbständigkeit und Entscheidungsfähigkeit erlangen, eigene Grenzen und Ressourcen entdecken, fördern bzw. abbauen, Gefühle wahrnehmen, ausdrücken und damit umgehen lernen, Selbstbewusstsein steigern, Ausdauer, Durchhaltewillen und Kontinuität üben usw. Soziale Lerndimensionen fördern die Fähigkeit, sich in Gruppenzusammenhänge zu integrieren. Die ökologische Lernzieldimension beinhaltet die sinnliche Wahrnehmung und Entdeckung ökologischer Zusammenhänge und der Einübung umweltschonenden Verhaltens (vgl. Galuske, 1998, S.246).
3. Kurzbeschreibung des Jugendbauernhofes
Der Jugendbauernhof ist eine heilpädagogische Einrichtung für 16 suchtgefährdete und suchtkranke Jugendliche und junge Erwachsene beiderlei Geschlechts zwischen 11 und 24 Jahren. Die Einrichtung umfasst ein Gelände von 8.000 m² und eine Wohnfläche von ca. 500 m² mit Ein- bis Vierbettzimmern sowie Aufenthalts- und Freizeiträumen. Zusätzlich gibt es für die letzte Phase der Therapie in der nahegelegenen Kleinstadt eine Wohngruppe mit 12 Plätzen, in der in weiterhin enger pädagogischer und therapeutischer Betreuung die Jugendlichen auf ein selbstständiges Leben nach der Therapie vorbereitet werden. Das therapeutische Angebot ist an junge Menschen aus ganz Deutschland wie auch aus dem Ausland gerichtet. Die 28 Jugendlichen, die sich für mindestens 12 Monate in der Einrichtung befinden, werden von 20 pädagogischen und therapeutischen, männlichen und weiblichen Mitarbeitern betreut.
Die Klientel des Jugendbauernhofs und der Außenwohngruppe setzt sich aus Jugendlichen mit verschiedenem sozialem Kontext zusammen; auch Personen aus subkulturellem Umfeld wie Linke, Rechte, Punks werden aufgenommen. Die Patienten lernen hier allgemeine Regeln des gemeinschaftlichen Zusammenlebens, die selbstkritische Auseinandersetzung mit ihrem Drogenkonsum und werden auf ein drogenfreies und selbstständiges Leben vorbereitet.
Erreicht werden soll dies im Rahmen eines 8-Phasen-Modells (inklusive der Stufe 0), bei dem die jungen Menschen Schritt für Schritt mehr Eigen- und auch Fremdverantwortung übernehmen müssen. Bei Aufnahme im Jugendbauernhof befindet sich der Jugendliche in Status 0, der so genannten Orientierungsphase, in der er sich an den Gegebenheiten, den Mitbewohnern und dem pädagogischen Personal orientiert. Darauf folgt Status I, die Phase des Einlebens, in der sich der Jugendliche für einen Aufenthalt entscheidet und sich auf die Angebote der Einrichtung einlässt. Stufe II, die Phase der Inventur der eigenen Vergangenheit, dient der Auseinandersetzung mit der persönlichen Lebensgeschichte und dem kritischen Hinterfragen der eigenen Suchtstrukturen. Status III, die Phase der Beziehungsklärung und der Verantwortungsübernahme, beinhaltet die Auseinandersetzung mit den Folgen persönlichen Handelns für sich und andere und die damit verbundene Übernahme von Verantwortung. In Status IV, der Phase der Selbsterkenntnis, beschäftigt sich der Klient intensiv mit seinem Selbstbild und entscheidet sich bewusst für oder gegen ein zukünftig abstinentes Leben. In Status V, der Phase der Außenorientierung, wird das bereits Gelernte vermehrt außerhalb des Jugendbauernhofes angewendet und ein Umzug in die Stadtwohngruppe in Waldkirchen vorbereitet. Der Jugendliche hat eine Vorstellung über seine zukünftige Lebensgestaltung und setzt sich intensiv mit den damit verbundenen Chancen und Risiken auseinander. Status VI und VII können im Anschluss an den Aufenthalt auf dem Jugendbauernhof in der Stadtwohngruppe erreicht werden; Status VII bedeutet hierbei die Nachsorge, d.h. die pädagogisch-therapeutische Betreuung im eigenen Wohnraum.
Entsprechend dem Phasensystem soll den Jugendlichen ein jeweils benötigter Rahmen gegeben werden, in dem sie analog zu ihrem Entwicklungsstand den notwendigen Schutz vor sich selbst und ihrer Sucht finden. Hierbei gelten folgende Prinzipien:
• Schutz für eine abstinente Lebensführung;
• So viel Freiraum wie möglich, so wenig Einschränkungen wie nötig;
• Schaffung der Möglichkeit der Nachreifung.
Diesen Zielen trägt eine ausgesprochene Gruppenorientierung Rechnung: Nachreifung muss auch die häufig vorhandenen Defizite im Sozialverhalten abbauen helfen, welche in der Vergangenheit bei einigen Jugendlichen zu sozialer Desintegration geführt haben (subjektiv erlebt als Sich-nicht-verstanden-Fühlen, Sich-abgelehnt-Fühlen, Sich-isoliert-Fühlen etc.). Nachreifung hilft ferner dabei, mit Misserfolgserlebnissen durch Schwierigkeiten mit sozialen und/oder Leistungsanforderungen (subjektiv erlebt als „Stress“, „Frust“, etc.) zurechtzukommen.
Begleitung und Unterstützung der Jugendlichen erfolgt in Gesprächen mit dem jeweiligen Bezugsbetreuer und dessen Hilfe bei der Abwicklung alltäglicher Aufgaben und behördlicher Angelegenheiten.
Gruppenzentriertes Arbeiten im Rahmen von Arbeits- und Beschäftigungstherapie (AT + BT) festigt das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe und bietet dem Einzelnen Erfolgserlebnisse und Anregungen für sinnvolle Freizeitbeschäftigung (BT) bzw. unterstützt die schrittweise Gewöhnung an die Tagesstrukturen des Alltags- und Berufslebens (AT).
Gruppenangebote im Bereich Sauna, Körpererfahrung, Entspannungsmethoden, Erlebnispädagogik sowie das obligatorische sporttherapeutische Programm regen die Jugendlichen an, sich ihrem Körper zuzuwenden und ihn wieder positiv zu spüren. Ebenso sollen sie die eigenen Leistungsgrenzen wahrnehmen und durch ein entsprechendes Training einen Zuwachs an Kraft, Ausdauer, Geschicklichkeit, aber auch an Entspannungsfähigkeit und Wohlbefinden erleben. Dies alles sind wichtige Elemente im Schulungsangebot.
3.1. Kurzbeschreibung der Teilnehmer
Bei allen sechs Teilnehmern handelt es sich, im Bezug auf Alkohol und Drogen, um suchtgefährdete oder süchtige, delinquente Jugendliche im Alter zwischen 15 und 18 Jahren. Vier der Jugendlichen haben bereits Haft- oder Jugendarresterfahrung und sind durch eine gerichtliche Therapieauflage in unserer Einrichtung untergebracht.
Durch den frühen, missbräuchlichen Konsum von Suchtmitteln und durch ihr bisheriges soziales Umfeld (schwierige familiäre Umstände und Szeneaufenthalte), weisen alle Jugendlichen erhebliche Defizite in ihren sozialen Kompetenzen auf. Auch ein geringes Selbstwertgefühl, eine niedrige Frustrationstoleranz und eine hohe Aggressionsbereitschaft sind Ergebnis dieser bisherigen Lebensumstände, bei allen Teilnehmern. Den Jugendlichen gelang es bis zum jetzigen Zeitpunkt ihres Lebens nur selten, ihre Ressourcen positiv zu nutzen. Sie weisen ein großes Misstrauen gegenüber ihren Mitmenschen auf und klären Konflikte auf "ihre", meist körperliche Art und Weise. Den Jugendlichen fällt es schwer, außerhalb ihrer „Szene“ Vertrauen aufzubauen und positiv für sich zu nutzen.
Keiner der Jugendlichen verfügt über einen Schulabschluss, da sie zum Teil schon ab der 5. oder 6. Klasse die Schule nur noch sehr unregelmäßig, oder gar nicht mehr besuchten. In ihrer bisherigen Entwicklung, durften die jungen Heranwachsenden kaum sinnvolle Freizeitbeschäftigungen erfahren. Die meiste Zeit verbrachten die Jugendlichen auf der "Straße", „hingen dort ab“ und kamen immer mehr mit dem Gesetz in Konflikt. Im Laufe der Zeit lernten die Jugendlichen auf der "Straße zu überleben". Hier entwickelten sie eigene "Überlebensstrategien", die sie nun anderweitig, positiv nutzen könnten. Dieses müssen sie aber erst durch geeignete Maßnahmen erlernen. Ihre bisweilen "kriminelle" Energie versuchen wir durch zweckdienliche Prozesse in konstruktive Dynamik umzumünzen, um sie nachhaltig sinnvoll in ihr späteres Leben zu transferieren.
3.2. Zielformulierung
Die Jugendlichen sollen sich durch verschiedene Elemente des mobilen Seilgartens, des Top-Rope Kletterns, der terrestrischen Navigation und dem Zusammenleben in einem Camp folgenden Zielen annähern bzw. Fähigkeiten weiterentwickeln:
• Das Wir-Gefühl stärken
• Vertrauen in Mitmenschen aufbauen
• Selbstwertgefühl verbessern
• "Andere", nicht suchtmittelnahe, Grenzerfahrungen erleben
• Möglichkeiten einer "anderen" Freizeitgestaltung kennenlernen
• Gemeinsam Lösungen erarbeiten
• Eigen- und Fremdverantwortung übernehmen
• Kommunikation verbessern
• Allgemeine soziale Kompetenzen weiter ausbauen
• Frustrationstoleranz erweitern
• Konzentrationsfähigkeit fördern
• Die eigene Persönlichkeit weiterentwickeln – über sich selbst reflektieren können und die eigene Selbstwahrnehmung fördern
• Körperwahrnehmung (auch Sinne) fördern
3.3. Methodenwahl
Aufgrund unserer angestrebten Ziele, entschieden wir uns für terrestrische Navigation, mobile Seilgärten, Schluchtüberquerung, Top Rope Klettern und ein fünftägiges Lagerleben in einem Campingplatz. Diese Methoden erschienen uns für unsere Zielsetzung am geeignetsten. Dadurch, dass beide Betreuer an den KAP – Kursen (Einführungskurs, Anleitung zur Praxis, Erste Hilfe Outdoor, Mobile Seilgarten sowie DAV – Top Rope Schein) teilgenommen haben, waren wir in diesen Bereich mit ausreichend Fachwissen ausgestattet und konnten unser Angebot auch individuell auf unser Klientel und den jeweiligen Zielen abstimmen.
4. Vorbereitung/Planung
Vorplanung:
Die Wahl des Mediums und der Örtlichkeit erfordern die Projektplanung und Überlegungen über den jeweiligen Ablauf. Eine umfangreiche Erhebung über den individuellen Settingansatz der Teilnehmer, mit Unterstützung von Fachliteratur und unseren eigenen Kenntnissen, erarbeiteten wir einen groben Ablaufplan des Projektes.
Die Jugendlichen des Jugendbauernhofes kannten bislang nur den bisherigen Betreuer, Herrn Draxinger. Dominik Thannhäuser will zum einen die Teilnehmer ebenfalls kennen lernen und sich ein Bild über das Leben in der sozialen Einrichtung verschaffen. Zusätzlich ermöglicht dies bei einer Vorstellung seiner Person, zeitgleich zu den zu betreuenden Jungen erste Kontakte aufzubauen, bzw. sich, "den Mann von der Bundeswehr", zu beschnuppern.
Am Donnerstag, den 09.07.2009, fand eine allgemeine Gruppenbesprechung statt. Als gemeinsame Betreuer für das Abschlussprojekt nutzten wir diesen Termin, um den auserwählten Teilnehmerkreis über das Projekt (Planung, Inhalte und Angebote) zu informieren. Eine Metaplanabfrage über deren und unsere Wünsche oder Befürchtungen bezüglich des Vorhabens soll den Jugendlichen vermitteln, dass wir uns mit ihnen auseinandersetzen, sie ernst nehmen, auf sie eingehen und evtl. Ängste zu minimieren versuchen. Wir besprechen unser Projekt gemeinsam und klären eventuelle Ungereimtheiten.
Die Durchführungsörtlichkeiten wurden von uns bereits mehrmals einige Monate im Vorfeld inspiziert und die hierfür benötigte Unterkunft reserviert. Am Anreisetag, mehrere Stunden vor Beginn der Maßnahme, wurde das Gelände wiederum von einem der Betreuer mit dem Fahrrad erkundet und auf mögliche Veränderungen hin untersucht. Weitere sicherheitsrelevante Aspekte werden unter Punkt 4.4. nochmals genauer beleuchtet.
Viel Zeit verwendeten wir auf die Planung unseres Vorgehens und die Vorbereitung, sowie Überprüfung des einzusetzenden Materials. Sämtliche, im Anschluss nochmals inspizierte Ausrüstung, ist in einem einwandfreien Zustand und kann von allen Teilnehmern (Sondergrößen, bzw. Brustgurte berücksichtigt) genutzt werden.
Noch benötigtes Material:
I:
• 1 Kletterhelm
• 2 genähte Bandschlingen
• 1 Leiter und 1 Staffelei
• mehrere Baumschützer
• 3 "einlaminierte" topographische Karten der Umgebung
• Brotdosen, Gefrierbeutel oder Alufolie, Müllsäcke klein u. groß
• ca. je fünf Kochrezepte für Mittag- und Abendessen
• Kontrolle des Kühlschrankes und der Küchenutensilien
• Lebensmittel für Montagabend (teilweise noch durch die Einrichtung) und Dienstagfrüh (Brot, Butter, Käse, Wurst, Marmelade, Nutella, Milch, genügend Wasser, Müsli, Gemüse, Obst)
II:
• Augenbinden
• Kompasse
• Taschen-/Stirnlampen
• Rohre für Ballspiel
• Wäscheklammern
• Bierdeckel
• Schaumstoffschläger
• evtl. Gewinne für Kooperationsspiele
• Schafkopfkarten
• Volleyball, Fußball, Frisbee, Tennisbälle
• Putz –und Küchenutensilien
• 2 Verbandpäckchen
• Axt, Hammer, Säge, 3 Paar Arbeitshandschuhe
• Wasserkocher, Kaffeemaschine
• Textilmarker, Kugelschreiber, Schreibmaterial
• Adressen und Daten der Jugendlichen, ihrer Sorgeberechtigten und Material der Jugendämter
• Krankenkarten der Jugendlichen
• Drogentest und Alkomat
• sonstige Gebrauchsgüter (z.B. Tempos, Toilettenpapier)
Ausrüstung der Betreuer:
Markus:
• 4 Klettergurte XS-M
• 20 HMS Karabiner
• 2 Rollen groß
• 2 Kletterseile a 60m
• 2 Statikseile a 40m
• 1 Statikseil 20m
• 4 Helme
• 1x Reepschnur 8mm 50m
• 1x Reepschnur 5mm 10m
• 2 Abseilachter
• 4 Globusse
• 20 Bandschlingen geknotet
• 4 Bandschlingen genäht
Dominik:
• 3 Klettergurte
• 20 HMS Karabiner
• 1 Rolle groß, 2 Rollen klein
• 1 Kletterseil 60m
• 2 Statikseile a 20m
• 1 Statikseil 80m
• 2 Helme
• 1xReepschnur 5mm 25m
• 1 Abseilachter
• 4 Globusse
• 20 Bandschlingen geknotet
• 4 Bandschlingen genäht
4.1. Ort der Durchführung
Bei der Wahl der Örtlichkeit kommt es in erster Linie auf die Wahl des Mediums an, welcher sich die Projektleitung bedient. Unseren Schwerpunkt haben wir auf das Klettern und das Einbringen von mobilen Seilgärten gelegt. Deswegen wählten wir einen Platz aus, der reichlich Möglichkeiten zum Klettern, den jeweiligen Kenntnissen der Teilnehmer entsprechend, bot. In Wellheim, im Urdonautal, fanden wir ein Umfeld, das unseren Anforderungen gerecht wurde. Es war uns möglich unterschiedlich anspruchsvolle Kletterorte, vielseitige Möglichkeiten mobiler Seilelemente, terrestrische Navigation auf unbefestigten Wegen, sowie die Natur als solche erfahren zu dürfen. Dieser Ort, unser abgelegener Zeltplatz am Dorfrand, das weitestgehend naturbelassene, mit seinen vielen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, beruhigende Umfeld erleichterte unsere Entscheidung. Das Fernsein unnötig störender Stressoren, welche unsere Klientel als eventuelle Einladung für diverse Torheiten verstehen könnte, unterstrich dieses zusätzlich positiv. Der Großteil unserer Teilnehmer kommt aus größeren Städten und durfte die Natur mit all seinen wundervollen Facetten bis dato nur selten erleben. Diese Konfrontation ist durch uns durchaus erwünscht, da es die Sinne der Wahrnehmung erneut schärft und die äußeren Reize auf ein Minimum reduziert. Die Natur bietet uns zudem andere Möglichkeiten, wie zum Beispiel unangenehmere Fora und Fauna, die bis weilen auch Einfluss auf die Frustrationstoleranz des einzelnen nehmen können. Lästige Insekten oder Brennnesseln haben schon zahlreichen, „vermeintlich mutigen“ Menschen das Fürchten gelehrt.
4.2. Finanzierung
Die Kosten des Projektes werden, bis zu einem gewissen Satz, durch den Träger des Jugendbauernhofes übernommen. Wir sind also nicht gezwungen Gelder von den Teilnehmern zu erheben, bzw. auf externe finanzielle Unterstützung oder Sponsoring angewiesen. Materialkosten entstehen uns ebenfalls keine, da wir unsere eigene, tadellose, erst kürzlich von dem KAP-Institut erworbene Ausrüstung verwenden.
Kostenaufstellung:
Bus - stellt die Einrichtung
Diesel - stellt die Einrichtung
Zeltplatz für 8 Personen:
Grundgebühr 20,- Euro
Pro Nacht und Person 2,80 Euro - gesamt 22,40 Euro
Strom /KWh 0,40 Euro - gesamt ca. 20,- Euro
Wasser-Kanal /m³ 5,60 Euro - gesamt ca. 15,- Euro
Gas /m³ 3,60 Euro - ca. 7,20 Euro
Brennholz /m³ 30,- - gesamt 60,- Euro
Kaution bei Schlüsselübergabe 150,- Euro
Gesamtkosten (inkl. Kaution) ca. 294,60 Euro
Abzgl. Kaution: ca. 144,60 Euro
Verpflegung der sechs Jugendlichen/Tag 4,50 Euro + Betreuerbeitrag 36,- Euro - gesamt ca. 108,- Euro
4.3. Gedachter Verlauf
Montag, 20.07.2009:
• Nach dem Mittagessen und dem Verladen der Ausrüstung in einen VW- Bus der Einrichtung erfolgt Aufbruch
• Höhe Regensburg kurze Rast/Pause
• Anreise in Wellheim bis ca. 16 Uhr
• Vertraut machen mit der Umgebung und dem Lager, Erklären der Räumlichkeiten und Besonderheiten
• Bezug des Lagers mit Aufbau und Belegen der Zelte, Verstauen und Einräumen der Ausrüstung und der Lebensmittel
• 18.30 – 20.00 Uhr Vorbereitung und Einnahme des Abendessens durch alle
• ca. 20 Uhr Gruppenbesprechung (Lagerregeln, Essensplanung ab Dienstagmittag, Einteilung von Lagerdiensten)
• ab ca. 21 Uhr Freizeit für die Jugendlichen und die Betreuer/Ausklingenlassen des ersten Tages/Körperpflege
• ab 22.30 Uhr Nachtruhe, die von allen einzuhalten ist
Dienstag, 21.07.2009:
• 06.40 Uhr: Selbstständiges Wecken der Jugendlichen untereinander
• 07.00 – 07.20 Uhr: Selbstständiges Vorbereiten des Frühstücks durch die Jugendlichen mit Unterstützung und Hilfeleistung durch die Betreuer
• 07.20 – 07.50 Uhr: Einnahme des Frühstücks aller Teilnehmer
• 07.50 – 08.00 Uhr: Möglichkeit einer Raucherpause
• 08.00 – 08.30 Uhr: Aufräumen des Lagers und Wegräumen der Frühstücksutensilien
• 08.30 – 09.00 Uhr: Individuelle Warm up - Spiele
• 09.00 – 10.30 Uhr: Parallelausbildung mit Knotenkunde und Karte - Kompass Einführung
• 10.30 – 11.30 Uhr: Packen und Abmarsch zum Ziel "Kletterbaum"
• 11.30 – 18.00 Uhr: Einnahme des Mittagessens am Kletterbaum, Klettern am Baum und anschließender Rückmarsch zum Zeltplatz.
• 18.00 – 19.30 Uhr: Ankunft am Zeltplatz mit anschließendem Großeinkauf durch die Jugendlichen
• 19.30 – 21.00 Uhr: Vorbereitung des Abendessens durch die Gruppe mit anschließender Einnahme
• 21.00 – 21.30 Uhr: Tagesreflexion durch die Gruppe
• 21.30 – 22.30 Uhr: Freizeit für die Jugendlichen und die Betreuer/ Ausklingenlassen des zweiten Tages/ Körperpflege
• ab 22.30 Uhr: Nachtruhe, die von allen einzuhalten ist
Mittwoch, 22.07.2009:
• 06.40 Uhr: Selbstständiges Wecken der Jugendlichen untereinander
• 07.00 – 07.20 Uhr: Selbstständiges Vorbereiten des Frühstücks durch die Jugendlichen ohne direktes Mitwirken der Betreuer
• 07.20 – 07.50 Uhr: Einnahme des Frühstücks aller Teilnehmer
• 07.50 – 08.00 Uhr: Möglichkeit einer Raucherpause
• 08.00 – 08.30 Uhr: Aufräumen des Lagers und Wegräumen der Frühstücksutensilien
• 08.30 – 09.00 Uhr: Individuelle Warm up - Spiele
• 09.00 – 12.30 Uhr: Aufbauen von mobilen Seilgärten, Kooperationsspielen und Problemlöseaufgaben
• 12.30 – 14.30 Uhr: Eigenständiges Vorbereiten des Mittagessens durch die Gruppe, anschließendes Essen, hernach Abspülen und Aufräumen, restliche Zeit: Pause
• 14.30 – 19.00 Uhr: Langsames Heranführen an das selbständige Anbringen mobiler Seilgärten, Durchführung von Kooperationsspielen und Problemlöseaufgaben
• 19.00 – 20.30 Uhr: Vorbereitung des Abendessens durch die Gruppe mit anschließender Einnahme
• 20.30 – 21.00 Uhr: Tagesreflexion durch die Gruppe
• 21.00 – 22.30 Uhr: Freizeit für die Jugendlichen und die Betreuer/ Ausklingen lassen des dritten Tages/ Körperpflege
• ab 22.30 Uhr: Nachtruhe, die von allen einzuhalten ist
Donnerstag, 23.07.2009:
• 06.40 Uhr: Selbständiges Wecken der Jugendlichen untereinander
• 07.00 – 07.20 Uhr: Selbständiges Vorbereiten des Frühstücks durch die Jugendlichen ohne direktes Mitwirken der Betreuer
• 07.20 – 07.50 Uhr: Einnahme des Frühstücks aller Teilnehmer
• 07.50 – 08.00 Uhr: Möglichkeit einer Raucherpause
• 08.00 – 08.30 Uhr: Aufräumen des Lagers und Wegräumen der Frühstücksutensilien
• 08.30 – 09.00 Uhr: Individuelle Warm up - Spiele
• 09.00 – 10.00 Uhr: Packen der Rucksäcke, der Kletterausrüstung und der Lebensmittel
• 10.00 – 11.00 Uhr: Abmarsch zum Hexenkessel
• 11.00 – 18.00 Uhr: Klettern, Schluchtüberquerung, Kooperationsspiele, Problemlöseaufgaben, individuelles Brotzeitmachen zu gegebener Zeit
• 18.00 – 19.00 Uhr: Rückmarsch zum Zeltplatz
• 19.00 – 20.30 Uhr: Vorbereitung des Abendessens durch die Gruppe mit anschließender Einnahme
• 20.30 – 21.00 Uhr: Tagesreflexion durch die Gruppe
• 21.00 – 22.30 Uhr: Freizeit für die Jugendlichen und die Betreuer/ Ausklingenlassen des letzten Abends/ Körperpflege
• ab 22.30 Uhr: Nachtruhe, die von allen einzuhalten ist (Evtl. am letzten Abend eine halbe Stunde länger?)
Freitag, 24.07.2009
• 06.40 Uhr: Selbständiges Wecken der Jugendlichen untereinander
• 07.00 – 07.20 Uhr: Selbständiges Vorbereiten des Frühstücks durch die Jugendlichen ohne direktes Mitwirken der Betreuer
• 07.20 – 07.50 Uhr: Einnahme des Frühstücks aller Teilnehmer
• 07.50 – 08.00 Uhr: Möglichkeit einer Raucherpause
• 08.00 – 08.30 Uhr: Individuelle Warm up - Spiele
• 08.30 – 09.30 Uhr: Wochenreflexion durch die Gruppe, Miteinbeziehen der Wünsche und Erwartungen
• 09.30 – 11.30 Uhr: Aufräumen und Zusammenpacken
• 11.30 Uhr: Abfahrt zum Jugendbauernhof
4.4. Sicherheits- und Notfallmanagement, medizinische Abklärung, Einverständniserklärung
Die Durchführenden eines erlebnispädagogischen Projektes benötigen unter Anderem folgende Kompetenzen:
• Fachkompetenz/ technische Versiertheit
• Soziale Kompetenz/ Führungsqualitäten
• Vertrautheit mit der Klientel
Ein gesundes Maß an realistischer Selbsteinschätzung ist als Voraussetzung für diverse Aktivitäten, besonders in einem anspruchsvolleren Rahmen, unabdingbar. Die Vertrautheit mit technischen Anforderungen, die erforderliche psychische und physische Fitness, muss ebenfalls vor einschlägigen Vorhaben kritisch überprüft werden. Dies gilt es auch bei den Teilnehmern unbedingt zu gewährlisten.
"Der Identifikationsgrad des Leiters mit dem Medium bestimmt seine Wirkung als Modell (Echtheit und "Aura des Eingeweihten")."
Um in evtl. anspruchsvollen, ungeplanten Extremsituationen den nötigen Überblick zu behalten und zweckmäßig agieren, bzw. reagieren zu können, ist eine detaillierte Planung, Vorbereitung und Absprache notwendig. Es fand eine ständiger konstruktiver Austausch, bzw. Absprachen zwischen den beiden Betreuern statt. Zusätzlich konnten wir bei Problemen ganztägig telefonisch auf den psychologischen Leiter des Jugendbauernhofes zurück greifen, was auch unsere Rückversicherung darstellte. Ein „Bindeglied“ zwischen den Betreuern und den Jugendlichen wurde aus den Reihen der Jugendlichen bestimmt. Dieser Teilnehmer wurde von den Betreuern zusätzlich durch teilweise übertragene, organisatorische Aufgaben positiv in seinem Amt bekräftigt. Er wurde noch detaillierter als die anderen Jugendlichen in unsere geplanten Vorhaben und sicherheitsrelevante Aspekte (Notfallmanagement) eingewiesen. Dies sollte einem evtl. Ausfall, bzw. einer Einschränkung eines Betreuers entgegenwirken können. Das übertragene, durchaus anspruchsvoll Amt soll zum einen die Betreuer, besonders in Krisen- und Extremsituationen entlasten, zum anderen darf sich natürlich auch der junge Mann an seinem Hierarchieaufstieg erfreuen.
Die Auftraggeber bzw. Sorgeberechtigten sind über den Umfang, Auflagen und Besonderheiten des Vorhabens umfangreich informiert und haben ihre wohlwollende Genehmigung für das Projekt erteilt (inkl. Versicherungsschutz, Elternteilzustimmung, Hilfeplanaufnahme). Die medizinische Abklärung der Beteiligten erfolgte ebenfalls über die Einrichtung. Richtsätze und Bestimmungen wurden zum einen von den Jugendlichen selbst festgelegt. Dies spiegelt sich aber vorrangig im Verhalten "Lagerleben" wieder. Zum anderen wurden elementare Handlungsweisen bereits bei unserem Erstkontakt, dem Vorstellen aller Projektbeteiligten im Jugendbauernhof, gemeinsam erhoben.
Am wichtigsten jedoch ist das kategorische Definieren von allgemeingültigen Grundsätzen und Regeln zwischen den Leitern und den Teilnehmern, zeitnah vor Maßnahmenbeginn.
Hierzu zählen beispielsweise:
• Stopp- Regel
• Einhalte- Regel (z.B. Helmpflicht, Hand- und Sichtzeichen)
• Zusammenbleiben
• Redundanz- Regel
• Vier-Augen-Prinzip
• Ausrüstungskontrolle
• besondere Sicherheitsstandards
Vor Beginn der Maßnahme verschafften wir uns durch umfangreiches Kartenmaterial und Informationen über das ansässige Touristikbüro vor Ort einen Überblick über das Umfeld und evtl. Besonderheiten, auch den Zeitraum betreffend. Wir waren die einzige Gruppe auf dem eingezäunten Zeltplatz, der zusätzlich auch abschließbar war. Das Gebäude auf selbigem Campingplatz war mehr als ausreichend groß und hätte uns auch bei schlechtem Wetter genügend Platz geboten. In ihm hätten wir bei ungünstiger Wetterlage nicht nur nächtigen, sondern auch jederzeit diverse Programme abhalten können. Die Betreuer hatten bei allen Aktionen jeweils zwei Handys und zwei erste Hilfeausstattungen, in umfangreichen Umfang, mit dabei. Die beiden Projektleiter und das Bindeglied der Jugendlichen wussten immer wo genau sich Handys und erste Hilfeausstattungen, auch beim anderen, befanden. Die wichtigsten Telefonnummern, wie z.B. der psychologische Leiter des Jugendbauernhofes oder Notrufnummern waren in den Handys abgespeichert. Die Wetterlage wurde an unserem Anreisetag und auch die Tage vorher aktuell aus dem Internet abgerufen. Es versprach eine durchwegs schöne, sonnige Woche, ohne Regen, oder gar Unwetter zu werden. Vor Ort hielten wir uns über Radiovorhersagen, bzgl. evtl. Wetterveränderungen am Laufenden.
Unser fast neues Equipment war in tadellosem Zustand, wurde vor während und nach unserem Projekt ständig auf Vollzähligkeit, Funktionalität und Sauberkeit kontrolliert. Die Teilnehmer wurden in besonderem Maße auf die Notwendigkeit einer umfangreichen Materialfürsorge hingewiesen. Die Auflagen und Anregungen des DAV (z.B. Standplatz, Helmpflicht, Sicherungswege, usw.) wurden berücksichtigt und erfüllt. Die Teilnehmer wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit, Fürsorge und Sicherheit in zwei Gruppen, mit jeweils drei Jugendlichen aufgeteilt und immer einem Betreuer zugewiesen. Jeweils beide Projektleiter verfügen über die KAP- Kurse "Mobile Seilgärten", "Bergsteigen, Trekking und Klettersteige" und den TopRope - Schein DAV. Des Weiteren hegen sie auch in ihrer Freizeit reges Interesse an selbigen Bereichen.
Ökologische Aspekte, wie z.B. das saubere Verlassen des Waldes und anderer Örtlichkeiten ist eine Selbstverständlichkeit. Auch der Baumbestand muss sorgsam für diverse Vorhaben mit Seilelementen ausgewählt und mittels Baumschutz behütet werden. Das Einholen entsprechender Genehmigungen zur Nutzung, bzw. evtl. Besonderheiten ist ebenfalls obligatorisch.
Weitere sicherheitsrelevante Aspekte, bzw. Sicherheitsausrüstung:
• Erste Hilfe Set
• Fester Helm (aus Kunststoff) für alle Teilnehmer
• Festes, geschlossenes Schuhwerk
• Brust- und Sitzgurte (wenn beides erforderlich, dann mit Bandschlinge erbunden!)
• Evtl. Klettersteigset als Laufsicherung
• Kombizange (zum Öffnen von verklemmten Karabinern)
• Stichling (zum Öffnen fester Knoten)
• Bodenbeschaffenheit begutachten
• 1 Person hält das Seil nach unten, beim Abrutschen schnellt das gespannte Seil hoch!!!
• Sichern (Spotten) der TN durch die übrigen Gruppenteilnehmer
Auch Faktoren wie der Standplatz, keine unnötige Steinschlaggefahr, eine maximale Gruppenzahl von acht Teilnehmern, die zu kletternde Tour mit maximal einer Seillänge und die Sensibilität für die individuelle Gruppenkonstellation bzw. auch für den Naturraum Fels fanden ihre nötige Beachtung und Einhaltung. Unmittelbar vor dem Klettern, Anseilen oder Erklimmen von Seilelementen wird die Sicherungskette immer nochmals von einem der Leiter überprüft. Wir versuchten die Aufteilung der Projektleiter weitestgehend so aufzuteilen, dass sich einer der Betreuer am Boden (meist Sicherungspart) und der andere in höheren Gefilden bei dem jeweiligen Kletterer/Abseilenden befand um ggf. sofort einschreiten zu können.
Beide Betreuer verfügen über sehr umfangreiche medizinische Kenntnisse und können mindestens eine medizinische Erstversorgung gewährleisten.
4.5. Durchführendes Personal
Das betreuende Personal vor Ort war Markus Draxinger und Dominik Thannhäuser. Dominik Thannhäuser hat eine aktive elfjährige Bundeswehrzeit mit zehnmonatigen Auslandseinsätzen in Jugoslawien und Afghanistan durchlebt und viel praktische Erfahrung in den unterschiedlichsten Bereichen sammeln dürfen. Zusätzlich ist er Gesundheits- und Krankenpfleger, Gesundheitspädagoge, Sportübungsleiter, Sicherheitsbeauftragter, Qualitätsmanager, besitzt ergänzend zu einschlägigen KAP-Kursen den TopRope- Schein (DAV) und die benötigte Küchentauglichkeitsuntersuchung.
Markus Draxinger beendete 2003 eine Umschulung zum Heilerziehungspfleger und arbeitet seit dieser Zeit im Bereich der Jugendhilfe. Er absolvierte verschiedene diverse Fortbildungen in diesem Bereich und ist zusätzlich, aktives, ehrenamtliches Mitglied im Rettungsdienst und absolvierte dort auch eine Ausbildung zum Rettungsdiensthelfer. Zusätzlich zu den KAP-Kursen verfügt auch Herr Draxinger über einen DAV-TopRope Schein.
Seit 2007 arbeitet Herr Draxinger am Jugendbauernhof und ist daher mit dem zu betreuenden Klientel sehr gut vertraut.
4.6. Vorbereitungen im Team und der Leitungsebene
Am 12.05.2009 fand zwischen dem Einrichtungsleiter, pädagogischen Leiter, der Gruppenleiter und Herrn Draxinger eine Besprechung statt. In dieser Besprechung stellte Herr Draxinger sein Projekt, dass er gemeinsam mit Herrn Thannhäuser absolvieren möchte, vor. Der Einrichtungsleiter informierte Herrn Draxinger, dass keine zusätzlichen Einverständniserklärungen der Sorgeberechtigten eingeholt werden müssen, da dieses Projekt in den üblichen, pädagogischen und therapeutischen Rahmen fällt und solche Aktivitäten bereits in der Konzeption der Einrichtung verankert sind. Auch die Finanzierung müsse nicht durch Spenden o.ä. unterstützt werden, anfallende Kosten werden von der Einrichtung übernommen. Der Einrichtungsleiter gab an, sich um versicherungsrelevante Aspekte zu kümmern und Herrn Draxinger nochmals bescheid zu geben, wenn alles organisiert ist.
In der anschließenden Großteamsitzung, die jeden Dienstag stattfindet, erklärte Herr Draxinger nochmals sein vorhaben und bat die jeweiligen Bezugsbetreuer der einzelnen Teilnehmer um ein Gespräch. In diesen Gesprächen wurden Besonderheiten, wie Medikamente, besondere Verhaltensweisen, Telefonnummern von Angehörigen etc. der Jugendlichen nochmals bis ins Detail besprochen. Auch Zielsetzungen wurden nochmals beleuchtet und eine Übereinstimmung überprüft.
Eine Woche später gab der Einrichtungsleiter an, dass sämtliche versicherungsrelevante Aspekte für dieses Projekt und für weitere ähnliche Projekte geklärt sind. Jugendliche sowie Mitarbeiter, zu denen in diesem Projekt auch Herr Thannhäuser zählt, verfügen über einen ausreichenden Versicherungsschutz.
Für die weitere Planung, delegierte Herr Draxinger verschiedene Aufgaben an die jeweiligen Bezugsbetreuer. Diese kümmerten sich um adäquate Kleidung, Verschiebung von Terminen, informierten Jugendämter und Sorgeberechtigte und packten mit ihnen vor der Abreise alles zusammen. Für das Packen bekamen die Bezugsbetreuer durch Herrn Draxinger eine Packliste für die Jugendlichen. Damit bei diesen Listen auch an alles gedacht wurde, wurden sie gemeinsam durch das Team, Herrn Thannhäuser und Herrn Draxinger erstellt.
Während der Durchführung im Projekt, konnte man erkennen, dass in der Vorbereitungsphase an alles gedacht wurde und sämtliche Vorkehrungen für eventuelle Abweichungen getroffen wurden.
5. Praktische Durchführung und evtl. Abweichung der Planung
5.1. Erster Tag
Nach dem Mittagessen und dem Verladen der Ausrüstung in unseren VW-Bus, startete die Fahrt nach Wellheim. Nach nur einer kurzen Pause und ca. 3std Fahrzeit, kamen wir gegen 16:30 Uhr an unserem Campingplatz an. Dort wurden wir schon von Dominik Thannhäuser erwartet. Dieser erledigte vor unserer Ankunft bereits die Formalitäten, Einweisung und Schlüsselübergabe mit dem zuständigen Hausmeister des Geländes.
Gemeinsam wurden die Jugendlichen durch uns in die Örtlichkeiten und Räumlichkeiten des Lagers eingewiesen. Anschließend begannen wir mit dem Zeltaufbau. Trotz des schrittweisen Vormachens eines Zeltaufbaus, erwies sich die Aufgabe für manche Jugendliche schon als große Herausforderung. Hierbei benötigte ein Teil der jungen Heranwachsenden die Unterstützung von anderen Teilnehmern, was sich mit unseren Zielsetzungen schon sehr gut deckte. Nachdem alle Schlafgelegenheiten aufgebaut und bezogen waren, fingen die Jugendlichen an, sämtliche Lebensmittel und Ausrüstungsgegenstände in die dafür vorgesehenen Räumlichkeiten zu verstauen. Während die Teilnehmer mit dem Verstauen beschäftigt waren, kümmerten wir uns um die nochmalige Kontrolle und Aufteilung der Ausrüstung für die verschiedenen Angebote.
Gegen 18:00 Uhr konnten die Jugendlichen mit den Vorbereitungen des Abendessens beginnen. Aufgrund der späten Anreise, wurde das 1. Abendessen und das Frühstück des nächsten Tages bereits von der Einrichtung mitgebracht. Ca. eine halbe Stunde später war es dann endlich soweit und wir konnten unsere wohlverdienten Wiener Würstchen verköstigen.
Frisch gestärkt konnten wir nun in die Gruppenbesprechung starten. Nachdem wir gemeinsam mit den Jugendlichen nötige Dienste erarbeitet hatten, bekamen sie von uns noch ein Kochbuch, das sie bei der Essensentscheidung unterstützen sollte. Die Jugendlichen begannen mit der Erarbeitung der Lagerregeln, der Einteilung von Lagerdiensten, der Essensplanung ab Dienstagmittag und der dazugehörigen Einkaufslistenerstelllung. Zu unserem Erstaunen verliefen die Diskussionen unter den Jugendlichen sehr konstruktiv und zügig ab.
Nun konnten die Jugendlichen ihre Freizeit individuell mit Ballspielen, Lagerfeuer, etc. nutzen. Um 22:30 Uhr wurde dann die Nachtruhe eingeläutet und die Jugendlichen mussten sich schlafen legen. Gegen 23:00 Uhr kehrte unter den jungen Heranwachsenden nun Ruhe ein und der erste Tag endete.
5.2. Zweiter Tag
Das selbständige Wecken, erledigen der Dienste und das Zubereiten des Frühstücks klappte unter den Jugendlichen sehr gut und wir konnten pünktlich um 08:30 Uhr mit dem ersten Warm-up Spiel – Wäscheklammernspiel – beginnen und es anschließend reflektieren.
Nun wurden die Teilnehmer durch Losen in zwei Gruppen mit je 3 Jugendlichen geteilt. Dominik Thannhäuser begann der ersten Gruppe zu vermitteln, wie terrestrische Navigation mit Karte und Kompass funktioniert. Markus Draxinger vermittelte parallel dazu den anderen Teilnehmern die wichtigsten Knoten für die nächsten Tage. Nach einer Stunde und fünfzehn Minuten konnten wir die Jugendlichen mit ausreichendem Wissen für unsere Angebote ausrüsten. Die Gruppen wurden jeweils parallel 75 Minuten individuell eingewiesen.
Rucksäcke, Klettergurte, Bandschlingen, Karabiner, Karten, Kompanten, Getränke und Lebensmittel wurden nach einer kurzen Pause gepackt und wir brachen auf zu unserem "Kletterbaum". Diesen markierten wir auf der Karte mit einem roten Punkt und die Jugendlichen mussten anhand dieser Markierung und dem Kompass den Weg selbständig finden. Anfängliche Schwierigkeiten konnten sich im Laufe der Zeit in der Gruppe klären und die Teilnehmer kamen nach ca. einer Stunde sehr zügig voran. Durch die zehrende Mittagshitze wurde die Stimmung in der Gruppe zunehmend von Kilometer zu Kilometer schlechter. Kurz vor Erreichen unseres Zielpunktes, waren einige der Teilnehmer bereits an ihren Grenzen angelangt, verweigerten teilweise den Weitermarsch und wurden auch verbal ausfallend. Nun mussten wir unser gesamtes Repertoire an Motivationsgeschick nutzen, um die Gruppe bis ans Ziel führen zu können. Durch die Unterstützung der anderen Teilnehmer gelang uns dies und wir erreichten am frühen Nachmittag unseren Zielpunkt. Unser eigentlicher Plan, das Mittagessen auf dem Baum einzunehmen, wurde durch die Jugendlichen annehmbar sabotiert. Durch die Strapazen der letzten Kilometer wollten die Teilnehmer nur noch ausruhen und etwas essen.
Nach einer Weile der Ruhe und ausreichend Nahrungszufuhr konnten wir die Jugendlichen doch noch zu einem spaßvollen Baumaufstieg motivieren.
Beim Rückmarsch ließ die Hitze des Tages schon etwas nach und die Jugendlichen konnten ihre Umwelt besser wahrnehmen. Viele der jungen Heranwachsenden hatten bis zum jetzigen Zeitpunkt, Naturschauplätze, wie z B. ein "Maisfeld", Moorgebiet, Kiesgrube und Landschaftsaussichten noch nie richtig wahrgenommen. Dies hob, nach dem gelungenen Baumaufstieg, zudem die gute Stimmung noch weiter nach oben. Um die Stimmung noch weiter positiv zu fördern, bekamen die Jugendlichen auf dem Rückweg von uns einen EBayrisch Test". Diesen mussten die Jugendlichen in den bereits bestehenden Gruppen ausfüllen, bzw. konnten sich durch andere Mitmenschen wie Wanderer, Anwohner etc. helfen lassen.
Am Lager eingetroffen machte sich der Küchendienst, der aus zwei Jugendlichen bestand, mit Dominik auf in den nahegelegenen Ort zum Einkaufen. Die restlichen Projektteilnehmer bereiteten mit Markus alles zum Grillen und für das Lagerfeuer vor. Gemeinsam wurden dann nach Ankunft des Versorgungsteams die Lebensmittel verstaut und das Grillen begonnen. Ab dem heutigen Tag fand nach dem Abendessen jeweils von 20:30 Uhr bis ca. 21:00 Uhr eine Tagesreflexion statt. In dieser berichteten die Jugendlichen nochmals über ihre Eindrücke und Erlebnisse des Tages. Nach 21:00 Uhr konnten die Teilnehmer den Rest des Tages mit Freizeit am Lagerfeuer, Ballspielen, Ratschen, etc. verbringen. In dieser Nacht gelang es den Teilnehmern nur schwer, die Nachtruhe einzuhalten. Vereinzelt laute Gespräche bis nach 23:00 Uhr konnten nur durch Verhängung von Sanktionen unterbunden werden. Als die jungen Heranwachsenden hörten, dass sie am nächsten Morgen eine halbe Stunde früher aufstehen müssen, kehrte endlich Ruhe ein.
5.3. Dritter Tag
Gegen 06:00 Uhr begann das Wecken der Teilnehmer, diese zeigten sich sehr missmutig, da sie noch auf eine Aufhebung der Sanktion gehofft hatten. Nach einer kurzen Phase des "Ihr könnt mich alle mal!" bereiteten die Teilnehmer gemeinsam, eine viertel Stunde früher als sonst, das Frühstück vor.
Durch das frühere Wecken, begann das Programm des Tages ebenfalls vorzeitig. Das heutige Warm-up Spiel bestand aus Seilziehen von einem Baum aus. Während fünf Teilnehmer an dem Seil zogen, hangelte sich ein Jugendlicher an dem Seil entlang bis zum Baum. Die anschließende Reflexion ergab, wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir uns gegenseitig unterstützen.
Nach einer kurzen Einweisung in das Material wurde es an die Jugendlichen ausgegeben. Zwei Gruppen wurden gebildet und jede begann mit jeweils einem Betreuer das Aufbauen von verschiedenen Niedrigseilelementen. Die Jugendlichen errichteten einen Mohawk Walk, Chaplin Walk, High Five, Divergierendes Seil, Hajos Mondfahrt und ein einfaches Balancierseil. Als beide Gruppen ihre Aufbauten fertiggestellt hatten, wurden die einzelnen Stationen mit der gesamten Gruppe besichtigt, begangen und anschließend besprochen bzw. reflektiert. Sicherheitsrelevante Aspekte wie z.B. das gegenseitige Spotten, Gefahrenquellen am Boden absichern, usw. wurden ebenfalls besprochen. Bereits jetzt konnte man in der Gruppe mehr Offenheit und gegenseitige Hilfestellung beobachten.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen, Spaghetti Bolognese, durften die Jugendlichen eine zweistündige Mittagspause einlegen. Diese sollten sie für sich nutzen und das bisher erlebte bzw. gemachte für sich zu reflektieren, ohne im Nachhinein darüber sprechen zu müssen.
Um 15:00 Uhr nachmittags fingen wir gemeinsam an, einen High Five mit zwei Sicherungsseilen in ca. 3m Höhe zu errichten. Unsere Hilfsmittel bestanden aus einem VW – Caddy und einer ca. 2m hohen Leiter. Leider konnten wir für dieses Unterfangen nicht allen Teilnehmern verschiedene Aufgaben zuweisen. So langweilten sich einige Jugendliche beim zusehen des Aufbaus, während der andere Teil dabei tatkräftig half. Als wir anschließend mit der Begehung des Aufbaus starteten, wurden immer vier Jugendliche (2 auf den Seilen, 2 Sicherer am Boden) zur Bewältigung der Aufgabe benötigt. Die Langeweile verflog sehr schnell und die Jugendlichen konnten nicht mehr genug davon kriegen.
Der Abend verlief nach dem Abendessen noch mit Tagesreflexion und gemeinsamen Fußballspielen mit den Betreuern. In dieser Nacht wurde die Nachtruhe eingehalten und man bemerkte an den Jugendlichen, dass die Tage an den Kräften gezerrt haben.
5.4. Vierter Tag
Heute wurde nach dem üblichen Wecken und der gemeinsamen Einnahme des Frühstücks, kein Warm-up Spiel durchgeführt, da wir nach der Material- und Lebensmittelaufteilung gleich mit dem Fußmarsch zum Hexenkessel beginnen wollten. Der Fußmarsch zu unserem Zielpunkt dauerte ca. 40 min und zog sich im letzten Drittel sehr steil nach oben. An unserem Ziel angekommen, waren die Jugendlichen über die atemberaubende Schönheit der Felslandschaft fasziniert und wir lagen sehr gut in unserer zeitlichen Planung.
Nach einer Begehung und genauerer Betrachtung des Geländes, teilten sich die Projektteilnehmer wieder in zwei Gruppen. Nun begannen wir mit dem Aufbau der Schluchtüberquerung. Durch die gesammelten Erfahrungen der letzten Tage, mussten die jungen Heranwachsenden durch die Betreuer größtenteils nur noch verbal Angeleitet werden. Sicherheitsrelevante Aspekte wie, redundante Absicherungen, Helmpflicht, zusätzliche Sicherungsseile, keine Alleingänge, Kommandos etc. wurden besprochen und durch die Betreuer genauestens kontrolliert. Kurz vor dem Mittagessen war schließlich die Schluchtüberquerung fertiggestellt, durch die Betreuer kontrolliert und getestet. Die Jugendlichen brannten nach dem Essen im Hexenkessel darauf, endlich mit der Aktion zu beginnen. Jeder Projektteilnehmer schwang sich mehrfach von einer Seite der Schlucht zur anderen. Die wage mutigsten Jugendlichen ließen sich sogar die Augen verbinden und „rasten“ Blind über den Abgrund. Zur zusätzlichen Sicherheit, befand sich auf jeder Seite ein Betreuer. Dominik band die Jugendlichen in die Seile ein und kümmerte sich um das Bremsseil. Markus erwartete die jungen Heranwachsenden auf der anderen Seite und kümmerte sich darum, dass keiner mit dem Fels kollidiert und sich jeder Ordnungsgemäß ausbindet und die Teilnehmer immer gesichert waren. Als die Jugendlichen genug von der Schluchtüberquerung hatten und von Wanderern immer wieder mit großem Erstaunen beobachtet wurden, bauten wir gemeinsam wieder alles ab und widmeten uns dem Abseilen und Top Rope Klettern.
Wir brachten am Fels zwei Kletterseile zum Top Rope Klettern an und ein zusätzliches Seil zum Abseilen. Dominik kümmerte sich um das Klettern und Markus betreute die Jugendlichen beim Abseilen. Der Nachmittag verging rasend schnell und die Jugendlichen bekamen auch die Gelegenheit, uns Betreuer zu Sichern, was ihnen sehr imponierte.
Der Tag bereitete den Jugendlichen so viel Spaß, dass wir unseren Zeitplan um eine Stunde überzogen hatten. Materialien wurden wieder eingepackt, der Müll beseitigt und wir marschierten wieder zurück zu unserem Lager. Die Stimmung der Jugendlichen war hervorragend und es wurde viel über die letzten Tage gesprochen. Gegen 20:00 Uhr kamen wir wieder im Lager an und der Küchendienst begann sofort mit der Zubereitung des Abendessens. Bei der anschließenden Tagesreflexion, äußerten die Jugendlichen immer wieder, dass es eine anstrengende aber schöne Woche war und sie gerne noch bleiben würden. Auch eine schriftliche Wochenreflexion führten wir am selbigen Abend noch durch.
Da dies der letzte Abend im Lager war, verschoben wir die Nachtruhe um eine halbe Stunde nach hinten. Die meisten Teilnehmer nutzten dies jedoch kaum noch und lagen teilweise schon weit vor der Nachtruhe in ihren Zelten.
5.5. Fünfter Tag
Das selbständige Wecken unter den Jugendlichen klappte am Freitagmorgen sehr gut und die Frühstückszubereitung und anschließende Einnahme konnten wir unserem Zeitplan entsprechend durchführen.
Nachdem das Frühstücksgeschirr abgespült und die Brotzeit für die Fahrt zubereitet war, begannen wir gemeinsam das gesamte Lager aufzuräumen. Zelte wurden abgebaut, Räume gereinigt, Müll beseitigt und der Bus wurde startklar gemacht. Während der Aufräumarbeiten gab es unter den Projektteilnehmern keinerlei Konflikte, was bei solchen Aufgaben wie Putzen, Aufräumen, Sauber machen, usw. eher ungewöhnlich ist.
Gegen 11:00 Uhr kam der zuständige Hausmeister, dieser kontrollierte den Zeltplatz, den wir eine Woche für uns alleine hatten und wir konnten gegen 12:00 Uhr ohne Beanstandung das Lager verlassen. Zuvor verabschiedeten sich die Teilnehmer von Dominik, der ihnen als Abschiedsgeschenk noch 3 Fußbälle überreichte.
Nach ca. einer halben Stunde Autofahrt, schliefen alle Teilnehmer im Bus ein und wir machten während der dreieinhalbstündigen Autofahrt noch eine kurze Pause. Am Jugendbauernhof angekommen, wurde der Bus gemeinsam ausgeräumt, Materialien verstaut, die Wäsche zum waschen gebracht und den anderen Jugendlichen erzählt, was wir die Woche über so gemacht und erlebt haben. Die Projektteilnehmer mussten nach der Ankunft in der Einrichtung nicht mehr am therapeutischen Tagesablauf teilnehmen, sie konnten sich den restlichen Tag von den Strapazen der Woche erholen.
6. Reflexion des Projektes durch die Betreuer
Erst wenn die Summe der Erfahrungen durch Nach-Denken und differenziertes Urteilen ins Bewusstsein gehoben sind, bzw. sich zur Bewusstheit verdichtet hat, kann die Übertragung des Gelernten auf andere Situationen erfolgen und gelingen. Das Reden über die Erfahrungen und das Miteinander-Austauschen innerhalb einer Gruppe ist dafür wichtige Hilfestellung. Die Sprache dient dabei als "Organ für die Bewusstseinsentwicklung".
Selbiger Prozess kann ergänzend, zur transparenten Veranschaulichung in Schriftform festgehalten werden. In unserer Gruppenkonstellation erschien uns dieser Vorgang für sinnvoller und effektiver. Da sich manche Teilnehmer bisweilen stark gegenseitig beeinflussen, war es uns ein Anliegen jedem einzelnen die Möglichkeit zu geben sich unvoreingenommen darüber im Klaren zu werden, was und vor allem wie er persönlich, den Aufenthalt und die Aktivitäten empfunden hat (siehe Punkt 7.3. Schriftliche Reflexion der Jugendlichen)
Reflexion der terrestrische Navigation / Wanderung
Durch die terrestrische Navigation und der Wanderung konnten wir einen Großteil unserer Ziele erreichen. Durch die anfänglichen Schwierigkeiten in der Gruppe (Wer macht was? Wer kann uns führen?, etc.), zeigte sich nach etwa einer Stunde, dass die Jugendlichen einen Weg zur gemeinsamen Lösung gefunden hatten. Es gelang ihnen, gemeinsam zu Kooperieren, Aufgaben zu verteilen und gegenseitig Verantwortung zu übernehmen. Durch die Hitze des Tages wurde auch erreicht, dass einige Jugendliche an ihre körperlichen Grenzen kamen und dies durch verbale Äußerungen und teilweiser Verweigerung auch deutlich zeigten. Durch den Zusammenhalt in der Gruppe und gemeinsamer Motivationsarbeit, gelang es letztendlich doch, jeden Teilnehmer bis an das Ziel zu bringen, um für jeden ein Erfolgserlebnis zu gewährleisten. Erfolgserlebnisse sind wichtige Bestandteile in der Erweiterung der Frustrationstoleranz und dem verbessern des Selbstwertgefühls. Nachdem sie wieder frisch gestärkt waren, war der Baumaufstieg noch ein zusätzliches "Highlite" dieser Wanderung, was den Spaßfaktor nicht zu kurz kommen ließ. Für den nicht mehr so anstrengenden Rückweg entschieden sich die Jugendlichen für eine andere Route. Hier konnten die Jugendlichen die Umwelt in ihrer gesamten Eindrucksstärke nochmal intensiver wahrnehmen und sich auf diese einlassen. Die Navigation während des Rückmarsches gelang um ein vielfaches besser als zuvor. Eine noch genauere und zeitintensivere Übungseinheit mit Karte und Kompass, hätte den anfänglichen Schwierigkeiten eventuell vorgebeugt, jedoch wäre das Wir-Gefühl voraussichtlich nicht so intensiv hervorgetreten.
Reflexion der Niedrigseilelemente und des 3m High Five
Die Wahl der Niedrigseilelemente als Methode zur Erreichung unserer Ziele stellte sich als hervorragend dar. Durch den gemeinsamen Aufbau der Elemente und der anschließenden Begehungen, mussten die Teilnehmer sehr viel kooperieren. Bei kurzen Ungereimtheiten und Konflikten wurde unterbrochen und die Jugendlichen mussten selbständig Lösungen zur Klärung finden. Durch das gegenseitige Spotten wurden Vertrauen und Verantwortungsgefühl gestärkt bzw. gefördert. Unterschiedliche Transfers in den Alltag wurden hergestellt. Beispielsweise bei der Durchführung des Mahawk Walk: Versucht den Parcours alleine zu laufen. – Nicht möglich – Nun versucht es gemeinsam. – alle Teilnehmer bewältigten den Parcours. Aufgrund dieser Visualisierung gelang es uns, den Jugendlichen den Sinn einer Gruppentherapie und den Sinn von Verantwortung für andere, näher zu bringen. Auch wurde der Mahawk Walk durch einige Projektteilnehmer blind durchlaufen, um beispielsweise Neuaufnahmen, die nicht freiwillig Therapie machen wollen, nachzustellen. Hier bemerkten die jungen Heranwachsenden, dass sie eine große Unterstützung für solche Jugendliche sein können, damit diese auch den richtigen Weg einschlagen können.
Die Wahl der Methode "Niedrigseilelemente" war unsererseits gut geplant und durchgeführt worden. Sicherheitsrelevante Aspekte wurden beachtet und eingehalten. Der Bau eines High Five in ca. 3m Höhe erwies sich schwieriger als wir anfangs dachten. Unsere Behelfsmittel waren nur eingeschränkt für eine solche Höhe hilfreich und das Unterfangen erwies sich als sehr zeitaufwendig. Ein Teil der Jugendlichen langweilte sich während des Aufbaus. Es konnten ihnen keine anderen Aufgaben zugewiesen werden, da beide Betreuer für den Aufbau des High Five benötigt wurden. Nachdem jedoch der Aufbau beendet war, drang der Spaßfaktor bei jedem Jugendlichen erneut durch und jeder bewegte sich einige Male auf den Seilen. Durch die Top Rope Sicherung, konnten noch weitere Ziele erreicht bzw. gefördert werden.
Reflexion der Schluchtüberquerung, Abseilen und des Top Rope Kletterns:
Durch den Aufbau der Schluchtüberquerung, bei dem wir die Jugendlichen konstruktiv unterstützten, konnte man eine Verbesserung der Kooperation und Kommunikation beobachten. Die Projektteilnehmer arbeiteten Hand in Hand und konnten Aufgaben untereinander ohne Konflikte aufteilen. Bei der Fertigstellung des Aufbaus, klatschen sich die Jugendlichen teilweise gegenseitig in die Hände. Dies unterstrich unser Ziel, das "Wir-Gefühl" zu stärken. Die anschließende Nutzung des Elements hob nochmals das Erfolgserlebnis jedes einzelnen und förderte somit auch dessen Selbstwertgefühl.
Beim Top Rope Klettern lag unser Schwerpunkt vermehrt auf den Punkten "Vertrauen und Verantwortung". Beides wurde durch das Klettern, Sichern und dem Partnercheck (4 Augen Prinzip) gefördert. Erfreulicherweise war hier zu beobachten, dass die Jugendlichen sicherheitsrelevante Aspekte wie Partnercheck, Fokussierung des Kletternden usw. einhalten konnten und die Betreuer nur noch selten ergänzen mussten.
Beim Abseilen nutzte ein Teil der Projektteilnehmer die Möglichkeit, andere Grenzerfahrungen zu erleben. Hierbei wurde auch die Eigenverantwortung/Selbstwirksamkeit gefördert.
Allgemeine Reflexion:
Das Zusammenleben im Lager und die dazugehörigen Aufgaben unterstützten unsere Zielsetzungen noch weiter. Alltägliche Situationen wie gemeinsames Essen, gemeinsames Aufräumen, unser Lager in Schuss halten, etc., konnten in der Natur (Camp), ohne unnötig störender externer Einflüsse, leichter bewältigt werden als in der Einrichtung oder zu Hause. Kleinere Konflikte entstanden nach wie vor, jedoch konnte man zum Ende des Projekts eine deutliche Verbesserung der Konfliktlösungen und einen Rückgang der Spannungen beobachten.
Im Nachhinein betrachtet, wäre es teilweise sinnvoller gewesen, sich weiterer verschiedener Reflexionsarten zu bedienen. Auch waren manche Tage, wie z.B. der 3. Tag zu geballt durch das Programm. Hier währen Überlegungen, bezüglich einer kleinen Programmänderung, eventuell noch erfolgversprechender.
Anfängliche Befürchtungen seitens des Betreuers Markus, dass dies eine von Konflikten und Verweigerungshaltungen geprägte Woche sein wird, trafen nicht ein. Die Projektwoche bereitete sowohl den Jugendlichen als auch den Betreuern großen Spaß und weckte das Interesse nach weiteren Vorhaben. Der Bezug zu einigen Jugendlichen wurde durch das Projekt noch weiter gefördert.
6.1. Nachbereitung des Projekts
Beobachtungen nach der Projektwoche zeigten unter den Teilnehmern eine Verbesserung ihrer sozialen Kompetenzen. Rückmeldungen anderer Mitarbeiter in der Einrichtung ergaben, dass die Jugendlichen ein insgesamt motivierteres und "angenehmeres" Verhalten im Therapiealltag zeigten. Ein Unterschied im Verhalten der Projektteilnehmer zu den "nicht teilgenommenen Jugendlichen" war deutlich, positiv zu erkennen. Ein Großteil der Teilnehmer wollte das Klettern und "Mobile Seilgarten" weiterhin nutzen und nach der Therapie als Hobby weiterführen.
Die Teilnehmer erhielten kurze Zeit nach dem Projekt eine Foto-CD, um sich jederzeit an das "erlebte" erinnern zu können.
Eine bessere Nachbereitung, in Form einer gemeinsam erstellten Fotocollage und einem erneuten Besuch von Herrn Thannhäuser in unserer Einrichtung, wäre wünschenswert gewesen. Leider war dies aufgrund Urlaub und einer längeren Erkrankung von Herrn Draxinger nicht möglich.
7. Anhang
7.1. Anlagen der Vorbereitungseinheit
• Bilder Metaplan
• Bild Vorbereitungseinheit
• Inventarlisten Campingplatz
• Nutzungsvertrag Campingplatz
• Zeltplatzordnung
7.2. Warm- up und Kooperationspiele
Divergierende Seile (Low V oder Wild Woosey)
Zwei Seile sind V-förmig, also divergierend, in einer Höhe von ca. 50 cm und einem Abstand von ca. 4 Metern, von Baum zu Baum gespannt. Zwei Teilnehmer, jeder auf einem der Seile, vorsuchen, indem sie sich mit schräg oben ausgestreckten Armen an den Handflächen gegeneinander abstützen, gemeinsam an das andere Ende des Seiles zu gelangen.
Beispiele für gewünschte/r Reflexion/Transfer:
• Gegenseitige Unterstützung und gegenseitige Abhängigkeit
• Verlass auf dich selbst und andere
• Absprachen untereinander und Gefühlslage
Mohawk Walk
Ein Pfad aus an Bäume gespannten Seilen, in einer Höhe von ca. 50 cm soll gemeinsam von der Gruppe überquert werden, ohne den Boden zu berühren, jedoch um geschlossen das Ziel zu erreichen. Die Länge und die eingearbeiteten Schwierigkeitsgrade der zu bewältigenden Aufgaben sind sehr vielseitig und individuell variierbar.
Beispiele für gewünschte/r Reflexion/Transfer:
• Wurden alle Teammitglieder entsprechend ihrer Fähigkeiten eingesetzt?
• Hilfe geben und annehmen, Vertrauen zu sich und anderen
• Rücksichtnahme im Team, Selbst- und Fremdeinschätzung
Hängepartie
Ein Balken wird in seiner Mitte an einem Seil ca. einem Meter über dem Boden fest verknotet. Das andere Ende ist an einem sehr stabilen Ast angebracht. Die Gruppe hat nun die Aufgabe, sich so auf den Balken zu verteilen und festzuhalten, dass die gesamte Gruppe 10 Sekunden frei in der Luft hängt und nicht den Boden berühren.
Beispiele für gewünschte/r Reflexion/Transfer:
• Wurden alle Teammitglieder entsprechend ihrer Fähigkeiten verteilt?
• Hilfe geben und annehmen, Vertrauen zu sich und anderen, planen und organisieren
• Rücksichtnahme im Team, Selbst- und Fremdeinschätzung
Wäscheklammerspiel
Leder der Teilnehmer erhält fünf Wäscheklammern die er an der Vorder- oder Rückseite seines getragenen Oberteiles anbringt. Aufgabe der Teilnehmer ist es nun, möglichst viele Wäscheklammern von einem Nachbarn zu ergattern und sie selbst an sich anbringen zu können. Dies kann natürlich auch abgewandelt gespielt werden, indem man versucht möglichst viele Klammern von sich los zu werden und sie an andere zu übertragen.
Ziele bei dem WarmingUp- Spiel:
• Lebhaften Einstieg finden
• Motivation und Wachheit der Teilnehmer wecken und fördern
• Förderung der Beweglichkeit und der vestibulären Fähigkeiten
7.3. Schriftliche Reflexion der Jugendlichen
Unsere Fragen:
1. Wurden eure Wünsche und Erwartungen erfüllt?
2. Welche eurer Befürchtungen sind eingetroffen?
3. Was hat euch die Woche gebracht?
4. Konntet ihr neue Fähigkeiten an euch entdecken?
5. Hat sich die Gruppe im Laufe der Woche verändert?
6. Was hat euch gut gefallen?
7. Was hat euch nicht gefallen?
8. Könnt ihr etwas mit an den Jugendbauernhof nehmen, was den anderen Jugendlichen dort auch weiterhelfen könnte?
9. Wünsche und Anregungen für das nächste Projekt
10. Habt ihr etwas über soziale Fähigkeiten gelernt?
11. Begriff: Vertrauen – Schreibe etwas dazu
12. Welche Schulnote würdest du dem Projekt insgesamt geben?
Reflexion der Jugendlichen siehe Anlagen.
7.4. Packlisten
Packliste für Jugendliche:
Rucksack
Zelt (2 Mann)
Schlafsack
Isomatte
Inlets (Bettdeckenbezug)
2 Paar festes Schuhwerk
2-3 Hosen, die schmutzig werden dürfen
T-Shirts für eine Woche
2 Pullis oder Jacken
kurze Hosen
Regenjacke
Regenhose
Unterwäsche für 5 Tage + dicke Socken
Trainingsanzug
Waschzeug (Zahnbürste, Zahnpaste, Duschgel etc.)
2 Handtücher
Kopfbedeckung
Schlafanzug oder ähnliches
Etwas für die Unterhaltung (Gitarre, Spielkarten, Gesellschaftsspiele...)
Packliste Team:
ca. 600.- Euro für Verpflegung, Unterkunft, Kaution und Reserve
Erste Hilfe Set
Medikamente und Listen
Telefonlisten Eltern / Sorgeberechtigten
Krankenkarten
Ausweise
Augenbinden
Drogentests, Urinbecker und Einamlhandschuhe
Zeckenset
Kompanden + laminierte Musterkarten
Taschen- und Stirnlampe
Wäscheklammern
Tempos und Toilettenpapier
Spielkarten
Volleyball, Fußball, Frisbee, Tennisbälle
Putz und Kückenutensilien (Lappen)
Axt, Hammer, Säge, Arbeitshandschuhe
Textilmarker
Schreibmaterial
Sonnenschutz
Digicam mit Ladekabel
8. Literaturangaben
Hubert Perschke, Peter Flosdorf u.a., "Sicherheitsstandards in der Erlebnispädagogik" Juventa Verlag Weihnheim und München 2003
Heckmaier und Michl, "Erleben und Lernen", Ernst Reinhard Verlag München 2004
Rüdiger Gilsdorf und Günter Kistner, "Kooperative Abenteuerspiele 1-2", Erhard Friedrich Verlag in Velber 2006
Annette Reiners, "Praktische Erlebnispädagogik 1-2", Ziel Verlag Augsburg 2007
Holger Schlichting, "Drum prüfe, wer ans Seil sich bindet", Ziel Verlag Augsburg 2006
http://www.kap-outdoor.de/Richard-Krauss.830.0.html, 1.0. Erlebnispädagogisches Konzept
Wilfried Dewald, Christian Häußler, "On – Line, Spiele und Abenteuer mit dem Seil" Ziel Verlag Augsburg, 1. Auflage 2005
KAP- Institut, "Lehrgangs-/Kursunterlagen Einführungskurs; Anleitung zur Praxis; Erste Hilfe Outdoor; Mobile Seilgärten" KAP- Institut, Undorf
Volker Schneider, "Gesundheitspädagogik", Freiburg 2008
Abschlussprojekt der Ausbildung Zusatzqualifikation Erlebnispädagogik
im Arbeitsfeld Jugendhilfe, Schule, KJP
des KAP-Institutes
Der Jugendbauernhof im "Kletterwahn"
Erlebnispädagogisches Projekt von Markus Draxinger und Dominik Thannhäuser